Samstag, 20. Oktober 2018

FC Nordsjaelland - FC Midtjylland 1:4

Right to dream Park, ca. 5.000 Zuschauer


Der Weg zum nächsten Spiel ist logischerweise kurz, nachdem der Farum Park ja wie gesagt im Schatten einer doch um einiges stattlicheren Arena steht, in der es auch dänischen Erstligafußball zu sehen gibt. Hier spielt eine durchaus interessante Vereinskonstruktion, wie ich sie bisher nur in Dänemark kennengelernt habe.

Der FC Nordsjaelland wurde 2003 durch die Fusion mehrere Vereine aus der Region gegründet, Basis bildete dafür der zuvor besuchte Farum BK. Die sich einbringenden Vereine gingen allerdings nicht, wie sonst üblich, vollständig in dem neuen Gebilde auf, sondern blieben eigenständig weiterbestehen. Sie beschicken lediglich den großen Klub mit ihren besten Spielern. Das Projekt sucht zudem weiterhin nach neuen Kooperationspartnern, sieht sich also nicht als abgeschlossen an. Jeder Teilnehmer hat außerdem auch das Recht, wieder auszutreten.

Dass das Interesse an dieser Konstellation allerdings nicht in Begeisterung für den Klub übergeht (zumindest bei mir), zeigt sich schon bald nach Betreten des Stadions. Alles, von der viel zu laut beschallenden Musik bis hin zur mickrigen, unkreativen und aufgesetzt wirkenden Fanzene, deutet hier auf einen nur zu Erfolgszeiten angenommenen Kunstverein hin.

Anders da schon die Auswärtszene des FC Midtjylland, der im Gegensatz zu den Gastgebern ja ein "echter" Fusion Verein ist. Zwar selbst höchstens mit rund 300 Fans anwesend, singen sie ihr Gegenüber dennoch locker aus dem Stadion. Sie verfügen über kreatives und vielfältiges Liedgut, das eingängig ist und selbst beim reinen Zuschauen und -hören Spaß macht.

Theoretisch ist hier das Spielniveau zwar um etliche Klassen höher, unterhaltend ist das Gebotene allerdings nicht. Spitzenreiter Midtjylland hat das Match weitgehend unter Kontrolle, Nordsjaelland kann (zumindest heute) nicht viel mehr. Die schlussendlich sehr klare Niederlage wird erst in der letzten Viertelstunde besiegelt, der von den eigenen Fans vielfach besungene Paul Onuachu trägt sich gleich drei Mal in die Torschützenliste ein.


















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