Montag, 15. April 2013

Piast Gliwice - Lech Poznan 0:3

Piast-Stadion, 8.200 Zuschauer


Gliwice, sozusagen im polnischen Ruhrpott gelegen, hat gleich mehrere Überraschungen zu bieten. Eine der ältesten Städte Oberschlesiens ist ganz entgegen meinem Erwarten sehr nett. Groß geworden in der Zeit der Industrialisierung verströmt sie zwar den Charme eine Arbeiterstadt, ist aber überhaupt nicht upgefuckt. Auch hier gibt es eine Verbindung zum zweiten Weltkrieg - Polen lässt einen da nicht aus -: Der vorgetäuschte Überfall auf den örtlichen Radiosender war einer von mehreren fingierten Auslösern für den Einmarsch der NS-Truppen in Polen.

Sonntag, 14. April 2013

Lechia Gdansk - Jagiellonia Bialystok 2:3

PGE-Arena, 12.400 Zuschauer


Für den Abschluss des Besichtigungsprogramms ist Gdansk ideal, auch wenn mir im Endeffekt leider zu wenig Zeit für diese Stadt blieb. Neben der unglaublich schönen Altstadt ist mein Ziel vor allem die Westerplatte, wo das deutsche Kampfschiff "Schleswig-Holstein" die ersten Schüsse des zweiten Weltkriegs abgab. Heute ist der Ort eine Art Freilichtmuseum, wenn auch öffentlich - zumindest sonntags - schlecht angeschlossener. Der Bus durchs Hafengebiet fährt nur jede Stunde. Dadurch betrachte ich vom Denkmal aus mit Sehnsucht auch schon die PGE-Arena, in der heute das Spiel stattfindet - doch alles sehr knapp berechnet.

Samstag, 13. April 2013

Arka Gdynia - Termalica Bruk-Bet Nieciecza 0:1

GOSiR-Stadion, 4.000 Zuschauer


Auch wenn es sich in dem Fall blöd anhört, aber nachdem ich mich dazu entschlossen habe, in der Überschrift die deutschen Namen der Städte anzuführen, mach ich das auch in dem Fall. Gdynia gehört zur "Tri-City-Metropole" mit Sopot und Gdansk und liegt direkt am baltischen Meer. Auch hier merkt man den Reichtum durch den Handel und wohl auch den Tourismus, hat aber noch ein viel intensiveres Meeres- und Hafenfeeling als etwa in Szcezin (Stichwort: Salzgeruch und Möwen :-)).

Freitag, 12. April 2013

Pogon Szcezin - Widzew Lodz 1:1

Stadion im. Floriana Krygiera, 3.000 Zuschauer


Szcezin, das "Tor zur Ostsee", zeigt auf Schritt und Tritt, dass es auf eine reiche Hafen-Vergangenheit und auch Gegenwart verweisen kann. Die Stadt ist im Vergleich zu Lodz oder auch den Warschauer Vororten extrem gut beinander und braucht keinen Vergleich etwa mit deutschen Städten zu scheuen. Selbst die überall außerhalb des historischen Zentrums vertretenen Plattenbauten sind durchaus solide und vermitteln nicht nur den Charme eines industriellen Armageddons.

Montag, 8. April 2013

Widzew Lodz - Polonia Warszawa 3:2

Stadion Widzewa, 4.500 Zuschauer


Aus dem wunderschönen Krakau kommend, erleb ich so etwas wie einen Kulturschock: Lodz ist die bei Weitem abgefuckteste Stadt, die mir bisher in Polen untergekommen ist. Einst als Textilmetropole zu Reichtum gekommen, ist heute nicht mehr viel zu sehen, auch wenn die Filmindustrie der Stadt (das nennt sich dann Hollylodz - kein Scherz!) wieder einen Boom verschafft haben soll bzw. hat. Die Fahrt mit dem Zug von Widzew, dem namensgebenden Stadteil des Klubs, nach Kaliska, so etwas wie dem Hauptbahnhof, dauert 20 Minuten, was den - falschen - Eindruck erweckt, dass ich in einer Riesenmetropole ohne wahrem Zentrum gelandet bin.

Sonntag, 7. April 2013

Wisla Krakow - Piast Gliwice 1:2

Henryk-Reyman-Stadion, 10.880 Zuschauer


Der Ticketsorgen fürs Erste mal entledigt, begeb ich mich auf Erkundungstour. Während das ehemalige Königsschloss am Wawel bereits am Tag davor noch vor Cracovia eingeschoben wurde, startet die Tour heute am Plac Bohaterow Getta (Platz der Helden des Ghettos), von wo die Nazis die jüdische Bevölkerung aus ihrem ummauerten "Wohnbezirk" abtransportierten. Unweit davon befindet sich die Email-Fabrik von Oskar Schindler, in der nun ein (sehr gutes) Museum zur Geschichte Krakaus während des zweiten Weltkrieges zu besuchen ist. Weiter geht's ins alte Judenviertel Kazimierz über der Wisla, wo vor Einmarsch der deutschen Truppen ein Großteil der 65.000 Juden Krakaus wohnten. Hier ist die Geschichte sehr lebendig, vor allem auch, weil neben den historischen Gebäuden viele Lokale an die Tradition dieses Viertels erinnern.

Samstag, 6. April 2013

Cracovia Krakow - MKS Dolcan Zabki 0:2

Stadion Cracovii, 4.000 Zuschauer


Da ich diesen Tag fast ausschließlich für die Anreise (samt verträumter und an Konversation sehr interessierter Nachwuchsschauspielerin im Abteil) und das Kartenauftreiben aufgewendet habe, kommen eventuelle Sightseeingeindrücke wenn dann morgen. Dafür mal - für alle, die das noch nicht wissen - eine kleine Einführung in polnische "Kartenkunde": Bei den meisten Klubs braucht man entweder eine Karta Kibica (also eine Fancard), um Tickets zu bekommen, oder muss sich zumindest registrieren lassen.

Freitag, 5. April 2013

KKS Lech Poznan - Lechia Gdansk 4:2

Stadion Miejski, 17.141 Zuschauer


Posen ist eine historisch extrem beladene, wenn auch über weite Strecken nicht sehr schöne Stadt. Ab dem 11. Jahrhundert erste Residenz der polnischen Könige, sind im Stadtzentrum noch einige Gebäude aus dieser Zeit erhalten. Abgelöst wurde Posen dann übrigens von der zweiten Station auf meiner Tour, Krakau.