Samstag, 23. November 2013

1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg 1:1

Grundig-Stadion, 35.678 Zuschauer


"Ich bin schon 60 und trotzdem gut drauf", sagt der alte Knacker in der S-Bahn zum Stadion, als er sich ganz dezent einer jungen Familie aufdrängt. "Nur wenn der Club heut wieder verliert, dann ist's Scheiße." Und damit sind die Themen für die kurze Fahrt vom Hauptbahnhof zum Frankenstadion aka Grundig-Stadion (bzw., wie von den Fans gewünscht, Max-Morlock-Stadion) eigentlich auch schon alle schon aufgezählt. Mr. "Mir geht's gut" liest beim Jungvati in der "Bild" mit, was die so über den FCN schreiben, erzählt von seinen Nachkriegserlebnissen und vom letzten Meistertitel ("''68 Meister, '69 abgestiegen, Wahnsinn!"). Da Jungvati trotz Abo heute leider nicht ins Stadion geht, muss der 60-Jährige kurz später allerdings neue Gesprächspartner suchen.

Dienstag, 29. Oktober 2013

RCD Espanyol Barcelona - Malaga CF 0:0

Estadi RCD Espanyol, 16.143 Zuschauer


Nach der zweiten Zeitumstellung (von Portugal auf Spanien, also +1) binnen zwei Tagen geht's auf der anderen Seite der Iberischen Halbinsel weiter: Das Estadi RCD Espanyol wurde erst 2009 fertiggestellt und beherbergt seitdem den kleinen "Bruder" des allesüberstrahlenden FC. Das Stadion liegt im Südwesten der Stadt, nicht gerade das, was man gemeinhin als leicht erreichbar definiert.

Sonntag, 27. Oktober 2013

CD Trofense - Santa Clara 0:0

Stadion Trofense, 1.000 Zuschauer


Da jedes Land auch unterklassigen Fußball zu bieten hat und dieser ebenso mal zu erkunden ist, geht's am (endlich wieder durchgängig sonnigen!) Sonntag, an dem wieder auf Winterzeit zurückgestellt wurde, weiter nach Trofa, ein etwas nördlich von Porto gelegenes Städtchen. CD Trofense kämpft hier bereits früh in der Saison gegen den Abstieg aus der zweiten Liga.

Samstag, 26. Oktober 2013

Rio Ave FC - Gil Vicente F.C. 0:1

Estadio dos Arcos, 1.500-2.000 Zuschauer


So wenig man vielleicht beide Klubs bei uns kennt, es handelt sich hier um eine Partie der ersten portugiesischen Liga. Rio Ave FC ist im rund 32 km von Porto entfernten Vila do Conde beheimatet, wohin man gemütlich mit der städtischen Metro kommt. Den Namen hat die Mannschaft vom gleichnamigen Fluß, der in der Stadt in den Atlantik mündet. Das Estadio dos Arcos für knapp 12.000 Zuschauer ist das altmodischste bisher in Portugal besuchte und besteht de facto nur aus zwei Tribünen auf den Geraden, hinter den Toren befinden sich Rasenhügel. Dafür sind aber auch 20 Euro für die teuersten Tickets mehr als christlich.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Benfica Lissabon - Olympiakos Piräus 1:1

Estadio da Luz, 38.100 Zuschauer


Okay, ich geb's ja zu: Den Russen hab ich auch in Lissabon nicht abschütteln können. Ohne es zu wissen, hab ich für Benfica offensichtlich eine Eintrittskarte, die der Vorstufe zum VIP-Klub entspricht, erworben. Gerüchteweise hab ich dabei sogar bedeutendere Anteile am Klub übernommen, aber ich lass Benfica heute noch in rot spielen... Was soll's: Immerhin muss ich für meine Getränke und das Essen (unglaublich geile Nusskekse) noch selber zahlen und die Karte kostete mich weniger als bei Real die Kategorie fast mies. Dennoch fühlt sich das gepolsterte Leder unter mir ganz gut an, ich verdammtes Sitzplatzschwein ich.

Dienstag, 22. Oktober 2013

FC Porto - Zenit St. Petersburg 0:1

Estadio do Dragao, 31.000 Zuschauer


Zeitig Früh geht's den kurzen Weg rüber nach Portugal, wo mich die Gastgeberin in meinem Hotel nahe des Bahnhofes von Porto mal gleich für einen Russen hält. Gut, ich hätt nicht unbedingt die ganze Nacht durchsaufen und gleich die Eingangstür des Etablissements zertrümmern müssen, aber sonst??? Naja, das Missverständnis mal ausgeräumt, ergibt sich eine nette Plauderei über Gott und die WM - und immer wieder FC Porto. Vor allem wegen des Spiels am Abend ist das Hotel komplett ausgebucht und bereits früh sieht man in der ganzen Stadt Zenit-Fans herumstreunen.

Montag, 21. Oktober 2013

Celta de Vigo - Levante UD 0:1

Estadio Municipal de Balaidos, 14.000 Zuschauer


Dummheit (oder vielleicht auch einfach ein bissl Fußballverücktheit) muss leiden: So viel stell ich bereits auf dem Weg zu meiner neuen Destination fest. Zwar ist der Weg, einmal aus Valladolid heraus, mit dem Leihwagen größtenteils relativ easy, die letzten Kilometer vor, und dann speziell in, Vigo werden dann aber Hardcore (für die CO2-Fetischisten: Per Zug wär das Spiel nicht zu machen gewesen, siehe wieder Satz 1). Erst setzt strömender Atlantikregen ein und dann wird mir das wohl sehr schöne, aber sehr verwinkelte Städtchen zum Verhängnis. Zumindest fand ich danach heraus, dass ich am Weg zur Rückgabestation zwei Mal an meinem Hotel vorbeigekommen bin - und dieser ****-Berg brachte mich und die Handbremse zum Rotieren, einige Grünphasen erfreuten sich hingegen wenig Erwiderung, auch die Einheimischen hinter mir hatten Spaß.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Real Valladolid FC - Sevilla FC 2:2

Nuevo Estadio Jose Zorrilla, 13.000 Zuschauer


Für das sonntägliche Spiel der Primera Division begebe ich mich rund 180 km nordöstlich von Madrid. Das Nuevo Estadio Jose Zorrilla befindet sich rund vier Kilometer außerhalb des Stadtzentrums und ist schon sehr bald zu sehen, weil es sich auf einer Hügelkuppe befindet. Direkt daneben ist ein riesiges Einkaufszentrum, auf dessen Parkplatz entweder die Weihnachtsbeleuchtung bereits wieder hängt oder diese sicherheitshalber gar nie abgeräumt wurde. Zudem steht um die Ecke auch noch ein wohl vor der Immobilienkrise errichtetes schmuckes Kulturzentrum. Die Stadt selbst ist eher unauffällig, über weite Strecken reiht sich Plattenbau an Plattenbau. Etwas außerhalb der City sind dann einige neue Wohnblöcke errichtet worden, aufgrund des sehr schmalen Verkehrsaufkommens würde ich allerdings darauf tippen, dass nicht allzu viele Menschen hier auch tatsächlich leben.

Samstag, 19. Oktober 2013

Real Madrid - Malaga CF 2:0

Santiago Bernabeu, 78.000 Zuschauer


Das Santiago Bernabeu durchaus beeindruckend, zeigt die Prozedur des Kartenkaufs bereits, warum man diesen Verein zumindest nicht mögen muss. Nach einer halben Stunde Anstehen an der Schlange zum Ticket Main Office wird plötzlich zugesperrt und auf eine andere Schlange, ein paar Kassen weiter, verwiesen. Dort bekomme ich dann nach ca. 15 weiteren Minuten meine Karte, für 85 Euro aber bei weitem nicht auf den besten Plätze - eher im Gegenteil. Bei solchen Preisen kann man es sich freilich leisten, nicht immer ausverkauft zu sein, selbst wenn man gerade einen Herrn Bale unter Vertrag genommen hat, der dann übrigens exakt 12 Minuten spielt. Vor dem Stadion sind die Verkaufsstände mit ihren Schals, Leiberln, etc. ganz in Cristiano-Mania gekleidet, ab und an schimmert auch ein frischer Bale, noch viel öfter allerdings ein hysterisches Anti-Katalonien durch (Catalunia es Espana z.B.).

Sonntag, 22. September 2013

SV Arminia Hannover - HSC BW Tündern 5:3

Rudolf-Kalweit-Stadion, 500 Zuschauer


Die zweite Liga ist das höchste der Gefühle, das die Arminia jemals erleben dürfte, derzeit kickt sie in der Landesliga. Das Rudolf-Kalweit-Stadion befindet sich im Osten der Stadt und ist für einen Landesligisten doch ganz ordentlich. Die überdachte Haupttribüne, größtenteils mit Holz verkleidet (!), ist umgeben von dahindämmernden Stehplatzrängen, die von der grösseren Vergangenheit zeugen. Seit der Nachkriegszeit spielen die 1910 gegründeten "Blauen", deren Fanartikel und eigentlichen Vereinsfarben aber schrägerweise grün sind, hier.

Samstag, 21. September 2013

Hannover 96 - FC Augsburg 2:1

HDI-Arena, 39.200 Zuschauer


Zwar sicher nicht geschichts-, aber doch etwas gesichtslos präsentiert sich mir Hannover einen Tag vor der Bundestagswahl. Die Stadt war eine jener, die von den Bombardements im Zweiten Weltkrieg am ärgsten getroffen wurden, historische Gebäude blieben da kaum über. Dennoch ist das Stadtbild ganz nett, weit besser als erwartet.

Samstag, 8. Juni 2013

Shelbourne FC - Derry City 0:1

Tolka Park, 1.000 Zuschauer


Knapp eine Stunde nach dem Abpfiff bei den "Saints" geht's im Nordosten der Stadt wieder weiter, Shelbourne ist dabei aber ein bedeutend kleinerer "Zuschauermagnet". Das Heimstadion Tolka Park ist eine bunte Zusammenwürflung diverser Tribünen, aber insofern historisch, als es Irlands erster All-Seater war. Von dem damaligen Ausbaumaßnahmen ist mittlerweile aber nur mehr wenig zu sehen, sehr viel hier ist ziemlich baufällig, wenn auch durchaus nett.

St. Patrick's Athletic FC - Limerick FC 3:0

Richmond Park, 3.000 Zuschauer


An der Emmet Road angekommen weist vorerst nichts darauf hin, dass sich hier wo ein Stadion befinden soll. Der Richmond Park versteckt sich abgesenkt hinter einer Häuserfront. In einem dieser Gebäude erstehe ich mein Ticket für 15 Euro und warte dann auf den Einlass eine Stunde vor Spielbeginn. Vor den Gates versammelt sich bereits eine frohe Hopper-Schar, neben einem Engländer etwa auch zwei Schotten, die meinen Eindruck vom gestrigen Ländermatch teilen. Beim Spiel erspähe ich dann noch einige Briten sowie jede Menge Deutsche - teils "stilecht" in den Trikots ihrer Vereine.

Freitag, 7. Juni 2013

Irland - Färöer Inseln 3:0

Aviva Stadion, 35.000 Zuschauer


Das Aviva Stadium befindet sich im Südosten der Stadt und ist bereits zu sehen, wenn man mit dem Airportbus nach Dublin kommt. Die unausgeglichene Form sticht sofort ins Auge und ist ei. markantes Merkmal, wenn es auch insofern etwas komisch ist, weil dadurch die Auswärtsfans einen als sehr lächerlich zu bezeichnenden Sektor zur Verfügung haben. Während die Arena vom Norden sehr gut zu sehen ist, so versteckt sie sich, wenn man aus dem Stadtzentrum kommt, sehr geschickt hinter den nicht gerade hoch in den Himmel ragenden Dubliner Häusern - ein echtes Kunststück.

Sonntag, 12. Mai 2013

1. SC Znojmo - Bohemians Praha 2:1

Städtisches Stadion, 750 Zuschauer


Ging es beim ersten Spiel des Wochenendes um den Abstieg aus der "Gambrinus-Liga", so geht es hier um den Aufstieg in ebendiese. Bohemians und Znojmo führen die Tabelle der zweiten Liga mit klarem Vorsprung an, aber - und jetzt kommt das komplizierte - es ist dennoch kein Duell der beiden Spitzenreiter: Die Prager Bohemians spielen in dieser Liga nämlich gleich zwei mal. Nach finanziellem Ruin und daraus folgenden langen Streitereien gibt es einen - mit Antonin Panenka als Präsident - von den Fans unterstützten Verein und einen zweiten, der im Tabellenmittelfeld herumgrundelt und heute Gegner der Blau-Weißen ist. Die tschechische Liga und ihre an Spaltungen und Neugründungen reiche Geschichte kann eben auch solch Kuriositäten hervorbringen.

Freitag, 10. Mai 2013

SK Dynamo Ceske Budejovice - FC Hradec Kralove 1:0

Stadion Strelecky ostrov, 1.500 Zuschauer


Schön kann man es nicht wirklich nennen: Das Wetter aufgrund des Dauerregens sicher nicht, das Stadion Strelecky ostrov aber eigentlich auch nicht. Die Tribüne, auf der ich mich einquartiere, ist Marke Stahlrohr samt blau gefärbtem Plastikdach - dafür aber mit Filzbelag (!) bei den Sitzplätzen -, die anderen Stadionteile versprühen eigentlich auch nicht mehr Charme. Es ist einfach ein Kleinststadion, das sich alle Mühe gibt, professionellen Anforderungen gerecht zu werden. So viel rosiger ist die sportliche Ausgangsposition dann auch nicht: Beide Klubs spielen um den Abstieg aus der "Gambrinus-Liga", ein echtes Kellerduell also.

Montag, 15. April 2013

Piast Gliwice - Lech Poznan 0:3

Piast-Stadion, 8.200 Zuschauer


Gliwice, sozusagen im polnischen Ruhrpott gelegen, hat gleich mehrere Überraschungen zu bieten. Eine der ältesten Städte Oberschlesiens ist ganz entgegen meinem Erwarten sehr nett. Groß geworden in der Zeit der Industrialisierung verströmt sie zwar den Charme eine Arbeiterstadt, ist aber überhaupt nicht upgefuckt. Auch hier gibt es eine Verbindung zum zweiten Weltkrieg - Polen lässt einen da nicht aus -: Der vorgetäuschte Überfall auf den örtlichen Radiosender war einer von mehreren fingierten Auslösern für den Einmarsch der NS-Truppen in Polen.

Sonntag, 14. April 2013

Lechia Gdansk - Jagiellonia Bialystok 2:3

PGE-Arena, 12.400 Zuschauer


Für den Abschluss des Besichtigungsprogramms ist Gdansk ideal, auch wenn mir im Endeffekt leider zu wenig Zeit für diese Stadt blieb. Neben der unglaublich schönen Altstadt ist mein Ziel vor allem die Westerplatte, wo das deutsche Kampfschiff "Schleswig-Holstein" die ersten Schüsse des zweiten Weltkriegs abgab. Heute ist der Ort eine Art Freilichtmuseum, wenn auch öffentlich - zumindest sonntags - schlecht angeschlossener. Der Bus durchs Hafengebiet fährt nur jede Stunde. Dadurch betrachte ich vom Denkmal aus mit Sehnsucht auch schon die PGE-Arena, in der heute das Spiel stattfindet - doch alles sehr knapp berechnet.

Samstag, 13. April 2013

Arka Gdynia - Termalica Bruk-Bet Nieciecza 0:1

GOSiR-Stadion, 4.000 Zuschauer


Auch wenn es sich in dem Fall blöd anhört, aber nachdem ich mich dazu entschlossen habe, in der Überschrift die deutschen Namen der Städte anzuführen, mach ich das auch in dem Fall. Gdynia gehört zur "Tri-City-Metropole" mit Sopot und Gdansk und liegt direkt am baltischen Meer. Auch hier merkt man den Reichtum durch den Handel und wohl auch den Tourismus, hat aber noch ein viel intensiveres Meeres- und Hafenfeeling als etwa in Szcezin (Stichwort: Salzgeruch und Möwen :-)).

Freitag, 12. April 2013

Pogon Szcezin - Widzew Lodz 1:1

Stadion im. Floriana Krygiera, 3.000 Zuschauer


Szcezin, das "Tor zur Ostsee", zeigt auf Schritt und Tritt, dass es auf eine reiche Hafen-Vergangenheit und auch Gegenwart verweisen kann. Die Stadt ist im Vergleich zu Lodz oder auch den Warschauer Vororten extrem gut beinander und braucht keinen Vergleich etwa mit deutschen Städten zu scheuen. Selbst die überall außerhalb des historischen Zentrums vertretenen Plattenbauten sind durchaus solide und vermitteln nicht nur den Charme eines industriellen Armageddons.

Montag, 8. April 2013

Widzew Lodz - Polonia Warszawa 3:2

Stadion Widzewa, 4.500 Zuschauer


Aus dem wunderschönen Krakau kommend, erleb ich so etwas wie einen Kulturschock: Lodz ist die bei Weitem abgefuckteste Stadt, die mir bisher in Polen untergekommen ist. Einst als Textilmetropole zu Reichtum gekommen, ist heute nicht mehr viel zu sehen, auch wenn die Filmindustrie der Stadt (das nennt sich dann Hollylodz - kein Scherz!) wieder einen Boom verschafft haben soll bzw. hat. Die Fahrt mit dem Zug von Widzew, dem namensgebenden Stadteil des Klubs, nach Kaliska, so etwas wie dem Hauptbahnhof, dauert 20 Minuten, was den - falschen - Eindruck erweckt, dass ich in einer Riesenmetropole ohne wahrem Zentrum gelandet bin.

Sonntag, 7. April 2013

Wisla Krakow - Piast Gliwice 1:2

Henryk-Reyman-Stadion, 10.880 Zuschauer


Der Ticketsorgen fürs Erste mal entledigt, begeb ich mich auf Erkundungstour. Während das ehemalige Königsschloss am Wawel bereits am Tag davor noch vor Cracovia eingeschoben wurde, startet die Tour heute am Plac Bohaterow Getta (Platz der Helden des Ghettos), von wo die Nazis die jüdische Bevölkerung aus ihrem ummauerten "Wohnbezirk" abtransportierten. Unweit davon befindet sich die Email-Fabrik von Oskar Schindler, in der nun ein (sehr gutes) Museum zur Geschichte Krakaus während des zweiten Weltkrieges zu besuchen ist. Weiter geht's ins alte Judenviertel Kazimierz über der Wisla, wo vor Einmarsch der deutschen Truppen ein Großteil der 65.000 Juden Krakaus wohnten. Hier ist die Geschichte sehr lebendig, vor allem auch, weil neben den historischen Gebäuden viele Lokale an die Tradition dieses Viertels erinnern.

Samstag, 6. April 2013

Cracovia Krakow - MKS Dolcan Zabki 0:2

Stadion Cracovii, 4.000 Zuschauer


Da ich diesen Tag fast ausschließlich für die Anreise (samt verträumter und an Konversation sehr interessierter Nachwuchsschauspielerin im Abteil) und das Kartenauftreiben aufgewendet habe, kommen eventuelle Sightseeingeindrücke wenn dann morgen. Dafür mal - für alle, die das noch nicht wissen - eine kleine Einführung in polnische "Kartenkunde": Bei den meisten Klubs braucht man entweder eine Karta Kibica (also eine Fancard), um Tickets zu bekommen, oder muss sich zumindest registrieren lassen.

Freitag, 5. April 2013

KKS Lech Poznan - Lechia Gdansk 4:2

Stadion Miejski, 17.141 Zuschauer


Posen ist eine historisch extrem beladene, wenn auch über weite Strecken nicht sehr schöne Stadt. Ab dem 11. Jahrhundert erste Residenz der polnischen Könige, sind im Stadtzentrum noch einige Gebäude aus dieser Zeit erhalten. Abgelöst wurde Posen dann übrigens von der zweiten Station auf meiner Tour, Krakau.

Sonntag, 10. März 2013

Hallescher FC - Hansa Rostock 3:1

Erdgas Sportpark, 12.693 Zuschauer


Halle an der Saale, rund 50 km nordwestlich von Leipzig, begrüßt mich mit Hundegebell. Schon am Bahnhof sind die unglaublichen Sicherheitsvorkehrungen für das Spiel sichtbar - das wird wohl kein Kindergarten. Hinter dem Stationsgebäude unglaublich viele Bullen, den Weg zum Marktplatz kann mir allerdings keiner von ihnen sagen ("Wir sind nicht von hier"). Da der Fußweg im dichten Nebel verschwimmt, nehme ich doch die Straßenbahn und erlebe so an ebenjenem Marktplatz den ersten Polizeieinsatz, als eine der Zuggarnituren beinahe von den Robocops geräumt wird - gut, erstmals Frühstück...

Samstag, 9. März 2013

FC Energie Cottbus - FC Union Berlin 2:1

Stadion der Freundschaft, 14.212 Zuschauer


Als die Taxifahrerin am Chemnitzer Hauptbahnhof eine Gruppe, die sie offensichtlich kennt, nach ihrem Ziel fragt, ist das Motto des Tages gesetzt: "Wir fahren nach Cottbus" - "Cottbus? Wieso? Was ist da? Fußball? ... Naja, kann dort ja sonst nix sein." - Bene! ;-)

Freitag, 8. März 2013

VFC Plauen - 1. FC Magdeburg 3:3

Sternquell-Arena, 1.249 Zuschauer

Die Entfernung kann noch so groß sein, die Welt ist dennoch klein: Mir gegenüber im Sechserliegewagen liegt der Kassier jener OMV-Tankstelle, die vereinsamten Krone-Schreiberlingen immer wieder als Anlaufstelle für ihre Alkoholprobleme dient. Ob er mich bemerkt hat, ist fraglich, befindet er sich doch schon im süßen Schlafmodus, als ich in Meidling einsteige.

Sonntag, 3. Februar 2013

FSV Frankfurt - FC Ingolstadt 0:2

Frankfurter Volksbank Stadion, 3.065 Zuschauer


Diesmal kein Schnee oder Regen, dafür aber Eiseskälte macht diesen Fußballnachmittag nicht gerade zum Honigschlecken. Das Stadion am Bornheimer Hang ("Frankfurter Volksbank Stadion") liegt im Osten der Stadt, inmitten vertäumter Schrebergärten und unweit der neuen Europäischen Zentralbank und ist ein ganz hübsches Kleinststadion für 12.500 Zuschauer, das aber an diesem Sonntag nicht einmal zu einem Viertel voll wird. 3.065 Fans (darunter rund 50 aus Ingolstadt) verlieren sich hier und sehen sich die Heimpleite der Schwarz-Blauen an.

Samstag, 2. Februar 2013

Kickers Offenbach - Alemannia Aachen 1:1

Sparda-Bank-Hessen-Stadion, 5.052 Zuschauer


Das Stadion am Bieberer Berg heißt auch "Sparda-Bank-Hessen-Stadion" und bietet mit der (laut Eigendefinition "bundesweit einzigen") Bankfiliale unter einer der Tribünen eine nachgerade sensationelle Spezialität. Der Baustil an sich ist - positiv ausgedrückt - ein Beweis der deutschen Stahlbetonkunst, böse Zungen würden wohl von faschistoidem Trotzbau sprechen.

Freitag, 1. Februar 2013

VfR Aalen - VfL Bochum 2:2

Scholz Arena, 5.200 Zuschauer


Keine Ahnung warum, aber dieser erste Freitag im Februar zieht neue Bekanntschaften offenbar förmlich an. Auf dem Weg vom Kleinstadtbahnhof zum Stadion - das by the way gar nicht sooo leicht zu finden ist - laufe ich zwei Bochumern über den Weg, wovon sich der männliche Part der beiden aber schnell lediglich als Aushilfs-BlauWeißer herausstellt. Er - ein Schwätzer vor dem Herren und damit das volle Gegenteil der sympathisch ruhigen Norddeutschen mit Hang zum VfL - ist eingefleischter Bayern- und Glasgow-Rangers-Fan, wie er im Stadion auch mit einer eigenen Blockfahne beweist.