Samstag, 10. Dezember 2011

1. FSV Mainz 05 - HSV 0:0

Coface Arena, 34.000 Zuschauer


Vor der obligatorischen Stadtbesichtigung (Mainz ist ein nettes, ruhiges Städtchen mit vielen, vielen historischen Gebäuden) wird gleich nach der Ankunft um 7 Uhr früh dem wirklich Wichtigen eine Aufwartung gemacht: nämlich dem alten Bruchweg-Stadion, dass ja von der zweiten Mannschaft der Mainzer immer noch bespielt wird. Die ehemalige Heimstätte liegt mitten im rund 15 Gehminuten vom Bahnhof gelegenen Uni-Viertel, wo die Bewohner frei herumlaufen dürfen, und kommt very british herüber. Die Tribünen ragen bis ans Spielfeld heran, also durchaus nachvollziehbar, dass immer wieder von einer besonderen Atmosphäre gesprochen wurde.

Sonntag, 6. November 2011

Alemannia Aachen - MSV Duisburg 2:2

Tivoli neu, 30.180 Zuschauer


Nach zwei Tagen an der Spitze der ersten oder zweiten Bundesliga geht es zur Abwechslung dann also mal in den Tabellenkeller: Etwas abseits der lieblichen und durchaus charmanten Aachener Altstadt liegt zwischen dem alten Tivoli, diversen Baumärkten, einem riesigen Pferdestadion und Kuhweiden das neu errichtete Tivoli - ein durchaus imposanter Bau mit interessanter Stadionarchitektur.

Samstag, 5. November 2011

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 5:1

Signal Iduna Park, 80.720 Zuschauer


Bei dem Ergebnis muss man wohl nicht mehr viel zum Spiel sagen, ein „Rundherum“-Bericht reicht wohl: Vom Ankommens-Erlebnis ist Dortmund jedenfalls das genaue Gegenteil von Fortuna Düsseldorf. Nach einem 25 minütigem Spaziergang durch die Stadt sieht man ab der Möllerbrücke das imposante Stadion schön langsam am Horizont erscheinen. Die Stahlkonstruktion die das Dach des 80.000er-Monstrums hält fällt dabei als erstes auf. Nach und nach haben sich auch immer mehr Borussen dem Weg angeschlossen, wodurch sich ein ganz schöner gelb-schwarzer Fluss Richtung Stadion bewegt.

Freitag, 4. November 2011

Fortuna Düsseldorf - Dynamo Dresden 2:1

Esprit Arena, 32.300 Zuschauer


Die Arena zu Düsseldorf verstrahlt mal sicher alles andere als ihren Namen – nämlich „Esprit“. Von weitem kaum auszumachen, sieht sie, wenn man davor steht, wie ein grässlicher Block aus, der nur dazu geschaffen wurde, um Werbung für die namensgebende Firma zu machen. Auch beim Eintritt wird der Eindruck nicht besser, es fühlt sich an, als ob man in ein riesiges Kinozentrum gehen würde anstatt in ein Stadion. Durch die „Verhüllung“ sind alle Merkmale die einem Stadion von außen eigen sind (Hinteransicht der Tribünen, aber auch die Lichtmasten) eliminiert – und innen wird die sterile Stimmung leider fortgesetzt. Zum Glück ist aber das Dach offen, wodurch man wenigstens nicht das Gefühl hat, einfach nur in einer großen Mehrzweckhalle zu sitzen.

Sonntag, 11. September 2011

Real Betis Balompie - RCD Mallorca 1:0

Estadio Benito Villamarin, 30.000 Zuschauer


Das Estadio Benito Villamarin mit 56.000 Sitzplätzen liegt im südöstlichen Stadtteil Sevillas, in der Nähe des Hafens. Von daher stammt auch der Name des Klubs, Betis war die römische Bezeichnung für den Fluss Guadalquivir, der durch Sevilla fließt – Balompie wiederum ist das „spanische“ Wort für Fußball. Grün-Weiß sind die Farben des Vereins, was eine Hommage an die andalusischen Nationalfarben sein dürfte – jedenfalls haben sie kein Problem mit Violett, denn sowohl die Eintrittskarte ist in dieser Farbe gehalten, als auch einige (Auswärts-)Dressen der letzten Jahre beinhalteten diese wunderschönste aller Couleurs…

Sonntag, 4. September 2011

AD Ceuta - CF Villanovese 0:1

Estadio Municipal Alfonso Murube, 1.200 Zuschauer


Man muss es leider so sagen, aber Ceuta, auf einer Halbinsel am afrikanischen Kontinent gelegen, ist nicht unbedingt die schönste aller Städte. Dazu kommt, dass man wie schon am Überfahrtshafen Algeciras an allen Ecken und Enden Haschisch angeboten bekommt, nur dass in Ceuta die potentiellen Verkäufer noch aufdringlicher sind und sich von einem klaren „No, gracias“ nicht so leicht abschütteln lassen. Das führt auch dazu, dass das touristische Programm ziemlich schnell mal für mich beendet ist und der Weg mal gleich zum Stadion führt. Immerhin komme ich dabei bei den großen Befestigungsanlagen und den wie Garnisonsbauten wirkenden Wohngebäuden vorbei – insgesamt hat die Stadt einen nach wie vor extrem militärischen Charakter. Dies wird durch ständige Anwesenheit von Polizeistreifen noch verstärkt.

Samstag, 3. September 2011

Chiclana CF - Tarifa UD 4:0

Chiclana-Stadion, 500 Zuschauer


Tarifa verfügt zwar auch über ein ansprechendes Stadion mit dazugehöriger Fußballmannschaft, nur leider spielt diese auswärts, ausgerechnet, wenn ich in der Stadt bin. Da das Wetter derzeit sowieso extrem unbeständig ist und immer nur am Strand liegen auf die Dauer auch fad wird, beschließe ich, der Union Deportive nachzureisen. Das Match steigt in Chiclana de la Frontera („an der Grenze“ ist in Andalusien übrigens jeder zweite Ort, das bezieht sich – wie mein schlauer Reiseführer verriet – auf den Frontverlauf während der katholischen Reconquista bis 1492).

Sonntag, 28. August 2011

Sevilla FC - Malaga CF 2:1

Estadio Ramón Sánchez Pizjuán, 35.000 Zuschauer


So, eigentlich wollt ich ja mit dem Überschmäh einleiten, dass ich für dem Bundesligakracher FAK – Admira das madige Primera-Division-„Derby“ Sevilla – Malaga vorgezogen habe, nachdem ich jetzt aber das Ergebnis aus Wien weiß, lasse ich das lieber.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Olimpija Ljubljana - Austria Wien 1:1

Stozice-Stadion, 8.500 Zuschauer


„Basketball or football?“, die Antwort auf die Frage, wie man denn am besten zum Stadion kommen würde, zeigte schon einiges: Erstens, dass verdammt viele Slowenen Englisch verstehen (praktisch jeder, den ich fragte, gab mir zumindest irgendeine Antwort), aber auch, dass die Partie gegen die Austria nicht gerade die gesamte Stadt elektrisiert hatte – keiner der gefragten, dachte bei „Stadion“ gleich mal an Fußball – man muss halt Prioritäten setzen ;-).

Sonntag, 8. Mai 2011

Budapest Honved FC - Videoton FC 2:2

Boszik-Stadion, 2.500 Zuschauer


Ein sehr kühler Empfang in Budapest vermiest das gesamte Sightseeing-Programm an diesem Muttertag: Fünf Stunden Dauerregen lassen mich zwischen Kaffeehaus und U-Bahn pendeln und schon das Schlimmste für den Nachmittag im (nur teils überdachten) Boszik-Stadion befürchten. Als es dann ab 14 Uhr doch noch etwas schöner wird, ist es auch schon Zeit, sich in den Südosten der Stadt zum Spiel zu begeben. Der Stadteil Kispest hat den Aufschwung entweder nie erlebt, oder schon wieder hinter sich.

Samstag, 5. März 2011

Dynamo Dresden - Wehen Wiesbaden 3:0

Glücksgas-Stadion, 14.074 Zuschauer


Auch beim durchschnittlichen Wiener Fußball-Hooligan hinterlässt so ein Trip nach Dresden so einige Fragen: Was stand zu DDR-Zeiten zwischen Hauptbahnhof und dem Kulturpalast (Strecke von 1,5 Kilometer)? Die jetzt dort protzende Einkaufsmeile könnte nämlich nicht viel besser in einer  sozialistischen Planwirtschaft umgesetzt werden und wirkt für eine „Kleinstadt“ wie es die Elb-„Metropole“ nun mal schlicht ist, einfach ein bissl überdimensioniert.