Samstag, 11. August 2012

Diosgyöri VTK - Egri FC 1:0

VTK-Stadion, 6.000 Zuschauer


Diosgyör ist ein Vorort des sich über eine weite Fläche ausstreckenden Miskolc im Nordosten Ungarns, in der Nähe von Debrecen und fast schon an der ukrainischen und rumänischen Grenze. Großen Charme versprüht die Stadt nicht gerade, schon gar nicht Diosgyör, das sehr industriell geprägt ist. Das Stadion besteht aus einer mächtigen Haupttribüne, der eine etwas kleinere Sitzplatztribüne gegenübergestellt ist. Wie sooft in Ungarn sind nur diese beiden überdacht, die Kurven - reine Stehplätze - haben kein Dach, was an einem solchen Regentag nicht gerade angenehm ist.

Freitag, 10. August 2012

Györi ETO FC - Kaposvari Rakoczi FC 2:1

ETO Park, 2.000 Zuschauer


Györ ist eine echt coole Kleinstadt, mit barockem Stadtzentrum samt belebter Fußgängerzone und - für Österreich wohl eher unvorstellbar - ziemlich großer Olympia-Fanzone, die am Abend beim Handballspiel Schweden gegen Ungarn bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Das Stadion des Vereins, der ETO Park, befindet sich etwas außerhalb und ist von außerhalb so etwas wie die Miniaturausgabe der Esprit-Arena in Düsseldorf. Die durchaus beeindruckenden, beinahe spiegelgleich errichteten beiden Haupttribünen sind nämlich vom Stadtzentrum kommend nicht zu sehen, weil der namensgebende Einkaufspark direkt davor steht. Ankommenserlebnis ist damit also gestrichen.

Donnerstag, 9. August 2012

AC Sparta Praha - FC Admira Wacker 2:2

Letna-Stadion, 8.732 Zuschauer


So eine Fanfahrt bietet immer wieder die skurrilsten Typen auf: Prinzipiell ist im Bus nach Prag zwar das Publikum bunt gemischt – vom vierjährigen Buben über ein paar Hardcore-Fans sowie einige Spielerfrauen bis zu den eingesessenen Admira-Oldies ist alles dabei -, „the bride of the bus“ aka der Alleinunterhalter kristallisiert sich aber bald nach der Grenze in einem hoffnungslos angetrunkenem jungen Typen heraus.

Samstag, 14. Juli 2012

FC Spartak Trnava - MFK Kosice 0:0

Stadion Anton Malatinsky, 5.128 Zuschauer


Trnava hat so viele Kirchen, wie andere Städte dieser Grösse McDonald's-Filialen, also seehhr viele. Deswegen wird es das "Kleine (bzw. auch das slowakische) Rom" genannt - und Spartak hat wiederum in Anlehnung daran den Spitznamen - samt entsprechendem Maskottchen - "Die weißen Engeln" ("Bili andeli"), auch wenn die Fans nicht gerade als ebendiese verschrien sind. Die Altstadt jedenfalls ist echt liebenswürdig, geprägt von eben vielen Kirchen, einer gemütlichen Fußgängerzone samt Stadtturm in der Mitte. Zudem ist Trnava auch noch Peugeot-Stadt, der 207 und der Citroën C3 Picasso werden hier hergestellt (jo, ich geb's zu, ich hab mit Wikipedia geschummelt).

Sonntag, 22. April 2012

SK Slavia Praha - 1. FC Slovacko 0:1

Synot Tip Arena, 4.266 Zuschauer


Das "Eden" des "ewigen Zweiten" der tschechischen Liga, Slavia Prag, ist anders als viele moderne Fußballtempel, die nur ein Einkaufszentrum mit angebauten Tribünen sind, ein eigenständiger Bau, der jedoch ein Mega-EKZ direkt angeschlossen hat. Der Außeneindruck der "Synot Tip Arena" ist jedenfalls sehr gut, auch wenn die fast komplett verbaute Fassade etwas das Stadionfeeling nimmt. Der Eintrittspreis zeigt gleich einmal, dass es sich hier um einen Traditionsverein handelt, lege ich doch für das Spiel die Summe aus den beiden vorangegangenen Matches hin. Mit umgerechnet 10 Euro ist das Ticket aber freilich noch immer sehr günstig, vor allem wenn man beachtet, dass ich, um nicht direkt in der Fankurve zu sitzen, einen Platz auf der Haupttribüne nehme.

Samstag, 21. April 2012

1. FK Pribram - Dynamo Ceske Budejovice 1:2

startip arena, 3.876 Zuschauer


Pribram ist ein idyllisches Bergbaustädchen rund 60 km südwestlich von Prag. Prägend in der "Skyline" ist die Kirche, auf einem kleinen Hügel gelegen, und das Kloster, das sich ein bisschen weiter weg von dieser befindet. In der Stadt überwiegen einerseits die kleinen Bergmannshäuschen, andererseits die Sozialbauten, die sehr stark an die Wiener Gemeindebauten erinnern. Zudem gibt es ein Bergbaumuseum, das die Geschichte der Stadt hochhält, aber am Tag meines Besuchs allem Anschein nach geschlossen ist.

Freitag, 20. April 2012

FK Dukla Praha - FC Banik Ostrava 4:1

Stadion Juliska, 2.497 Zuschauer


Dukla ist gleich aus mehreren Gründen interessant, der erste liegt dabei in der Geschichte: Rein juristisch ist der heutige Verein nämlich nicht mehr mit dem ehemaligen CSSR-Regimeklub und vielfachem Meister ident. 1997 wurde der ehemalige Armeeverein nach finanziellen Problemen aufgelöst und nach Pribram verlegt, das ja zufällig auch morgen die zweite Station meines Trips ist. 2001 gründete sich Dukla durch eine Fusion aber wieder neu und stieg bald auch wieder in die erste Liga auf. So gibt es derzeit dort schrägerweise nun zwei Klubs, die sich auf dieselbe Geschichte und Erfolge berufen.