Freitag, 10. August 2012

Györi ETO FC - Kaposvari Rakoczi FC 2:1

ETO Park, 2.000 Zuschauer


Györ ist eine echt coole Kleinstadt, mit barockem Stadtzentrum samt belebter Fußgängerzone und - für Österreich wohl eher unvorstellbar - ziemlich großer Olympia-Fanzone, die am Abend beim Handballspiel Schweden gegen Ungarn bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Das Stadion des Vereins, der ETO Park, befindet sich etwas außerhalb und ist von außerhalb so etwas wie die Miniaturausgabe der Esprit-Arena in Düsseldorf. Die durchaus beeindruckenden, beinahe spiegelgleich errichteten beiden Haupttribünen sind nämlich vom Stadtzentrum kommend nicht zu sehen, weil der namensgebende Einkaufspark direkt davor steht. Ankommenserlebnis ist damit also gestrichen.

Die beiden gegenüberliegenden Längsseiten können wie gesagt schon was, erinnern frappant an das Hanappi in Wien, werden aber durch die fehlenden bzw. enttäuschenden "Kurven" deutlich abgeschwächt. Während auf der einen Seite wenigstens noch ein Hotel den leeren Raum füllt und darunter sich die wohl lächerlichste Auswärtstribüne, seit die alte Ost bei der Austria abgerissen wurde, befindet, fehlt auf der anderen Seite einfach alles. Zwar wurde noch Platz für eine allfällige Tribüne gelassen, derzeit wirkt das Stadion aber einfach unvollendet - nur knapp 2.000 Zuschauer heben dabei nicht gerade die Stimmung.

Das Spiel torkelt lange Zeit völlig hilflos vor sich hin, ist wie so oft in Ungarn auf Fehlpässen aufgebaut und mag nicht so recht zu unterhalten. Kurz vor Pausenpfiff gehen die Gäste verdient in Führung und sehen wie der sichere Sieger aus. Selbst aus einem Elfer weiß Györ keinen Profit zu schlagen. Ein Zufallstor in Minute 83 und ein halbwegs geplant wirkender Torschuss wenig später (86.) drehen das Spiel jedoch noch.

Noch zu erwähnen: In der Pause wird der zweite "Audi Cup" für Jugendmannschaften (ich schätz U17-U19??) eröffnet, bei dem neben anderen internationalen Teams (etwa auch 1899 Hoffenheim) auch Rapid teilnimmt. Die Youngsters werden stolz auf dem Rasen präsentiert und anders als die in die Pause gepfiffene Heimmannschaft auch mit Applaus bedacht.





















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