Sonntag, 30. September 2018

FC Banik Ostrava - SK Slavia Praha 2:1

Mestsky Stadion Vitkovice, 14.294 Zuschauer


Kein Konfetti also. So stand es zumindest einige Tage vor dem Spiel auf der Homepage des Vereins. Die Sicherheitskräfte würden am Eingang rigoros durchgreifen und jede Form von Papierschnipseln konfiszieren. Ich ließ diesmal also den Locher zur Vorbereitung dieses Trips extra ruhen und reiste ohne lustiges Beiwerk nach Nordtschechien.

Ostrava war schon einmal Ziel meiner Reise, damals war es allerdings empfindlich kälter und Banik spielte noch in seinem eigentlichen Heimstadion, dem Bazaly, direkt im Zentrum. Die spätherbstlichen Sonnenstrahlen und die Wärme machen die Stadt jedenfalls gleich ein bissl heimeliger, ehe es in den eingemeindeten Stadtteil Vitkovice geht.







Lange Zeit wurde die Fanszene, die ich zu einer der, wenn nicht sogar der besten Tschechiens zähle, nicht so richtig warm mit der moderneren Arena. Dies machte sich immer wieder durch niedrige Besucherzahlen bemerkbar. Mittlerweile scheint man sich aber mit der Ersatzheimat etwas abgefunden zu haben. Vor zwei Wochen gegen Sparta war das Stadion ausverkauft, heute fehlen laut offiziellen Angaben nur wenige Hundert Besucher, um die Ränge vollständig zu füllen.

Das Match beginnt stimmungsvoll, aber auf dem Rasen eher schleppend. In der 17. Minute wird Klublegende und ehemaliger Weltstar Milan Baros nach Videobeweis ausgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt nimmt auch das Spiel Fahrt auf, die Rote Karte scheint zu beflügeln. Überraschend gehen die Gastgeber in Führung, dem zwischenzeitlichen Ausgleich können sie kurz vor der Pause wieder mit dem Führungstreffer etwas entgegensetzen.

Die Atmosphäre ist spätestens dann sehr dicht und angespannt. Der Schiedsrichter gerät immer wieder ins Hass-Visier der Zuschauer, ansonsten begeistert die Kurve mit kreativen Gesängen, die schnell auch auf das gesamte Stadion übergreifen. Eine schöne Choreo auf der Gegengeraden und Pyroshow in der Kurve runden den guten Gesamtauftritt ab. Nicht fehlen dürfen freilich auch Gesänge über die Freundschaft mit GKS Katowice, deren Intensität ich vor ein paar Jahren selbst miterleben durfte

Das 2:1 hält dank einer starken kämpferischen Leistung in der zweiten Halbzeit bis zum Schluss. Tabellenführer Slavia erleidet somit die erst zweite Niederlage der Saison, Banik hält sich hingegen im Spitzenfeld und kann sogar aufschließen.


























Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen