Sonntag, 23. März 2014

Chemnitzer FC - Hallescher FC 1:1

Stadion an der Gellertstraße, 6.085 Zuschauer


Die "Bullen" repräsentieren hier ganz klar die Gastgeber, geht das derzeitige CFC-Stadion doch auf den hiesigen Polizeisportverein zurück, und offenbar wurden zur Feier des Tages jede Menge Freunde aus ganz Sachsen zu dem Spiel geladen. Genauso wie beim Match HFC - Rostock vor einem Jahr sind Unmengen von Polizisten bereits am Bahnhof und über die gesamte Stadt verteilt bei diesem "Ost-Klassiker" anwesend - Stimmungsmässig echt ein Wahnsinn. Das ehemalige Karl-Marx-Stadt gleicht einer Festung.

Das Stadion an der Gellertstraße befindet sich nur knapp einen Kilometer Fußweg vom Bahnhof entfernt und ist gerade in vollem Unbau befindlich. Die beiden Kurven wurden bereits weggerissen, bis 2015 soll hier eine moderne Arena für 15.000 Zuschauer entstehen. 6.085 Anhänger füllen heute das Rest-Stadion ganz ordentlich, die 600 Karten für den HFC waren laut Stadionsprecher binnen 20 Minuten ausverkauft. Auch deswegen nehmen auf der Haupttribüne zum nicht unstolzen Preis von 21 Euro viele Hallesche Platz.

Die Spielkultur ist hier nicht unbedingt auf höchstem Niveau, der Hass dafür umso mehr. Zu Beginn der zweiten Halbzeit fliegen Rauchbomben aus dem Gästesektor in die Fanzone der Himmelblauen, der versuchte Sektorsturm gelingt aber nicht. Nach Spielende "revanchieren" sich dafür die Chemnitzfans und versuchen über den Rasen zu den Gästefans zu gelangen, auch sie werden aber rasch von der Polizei zurückgedrängt. Bereits kurz nach dem 1:0 für die Gastgeber sieht es nach dem für dieses Wochenende so typischen 1:1 aus, der Treffer wird aber aberkannt. Erst kurz vor Ende der, durch die Unterbrechungen enorm ausgeweiteten, Nachspielzeit fällt der Ausgleich unter dem lautstarken Jubel der Rot-Weißen - offiziell in der 99. Spielminute (!!).

Stimmungsmässig ist das Spiel vor allem auch aufgrund der vielen Auswärtsfans ganz gut, man merkt allerdings, dass die fehlenden Seiten den Hall doch ziemlich mindern. Die Halle-Fans zeigen zu Beginn eine nette Choreographie mit "Auswärtssieg"-Transparent sowie Klubfahnen und machen vor allem in der ersten halben Stunde gute Stimmung. Der Chemnitz-Anhang macht über das ganze Match ganz engagierten Support, der immer wieder auch auf die Sitzplatztribüne und den kleinen Stehbereich auf der Gegengeraden überschwappt. Noch lauter als beim 1:0 wird es allerdings bei den HFC- bzw. "Chemie"-Hassgesängen und beim Ausgleich in der allerletzten Sekunde.





















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