Sonntag, 21. September 2014

Ruch Chorzow - GKS Belchatow 0:1

Stadion Miejski, 5.400 Zuschauer


"Es lebt!", kreischt meine Abteilkollegin kurz vor Katowice, als ihr ein Insekt im Halbschlaf in den Schoß fällt. Aber es ist zum Glück kein Carabidae-Pseudophonus sondern eine ordinäre Stubenfliege - also tendenziell ungefährlich, wenn auch ein ordentlich großes Exemplar dieser Gattung. Chorzow (Königshütte) liegt noch knapp sechs Kilometer von Kattowitz entfernt und ist in vielen Teilen so eine richtig dreckige, heruntergekommene Stadt im größten Industrierevier Polens, das gesamt rund 2,7 Millionen Einwohner umfasst.

Samstag, 20. September 2014

1. FC Slovacko - FK Dukla Praha 5:1

Mestsky Stadion, 4.056 Zuschauer


Wenigstens konnte ich danach nicht behaupten, man hätte mich nicht gewarnt: "Geehrte Gäste, an diesen Tagen erscheint in unserem Gebiet das Insekt Carabidae-Pseudophonus. Es geht um unschädliches Insekt, das in die Zimmer zum Licht fliegt. In dieser Zeit liegt es nicht in unserem Kräften, das Fliegen dieser Käfer in die Hotelzimmer zu verhindern. Wollen Sie diese Unannehmlichkeit entschuldigen. Wir danken Ihnen für Verständnis." Das konnte ja nur schief gehen...

Sonntag, 31. August 2014

Slovan Bratislava - Dukla Banska Bystrica 3:1

Stadion Pasienky, 1.288 Zuschauer


Mit "Alle Menschen werden Brüder" beginnt mein halber Tag in Bratislava - wenn einem so nett gedankt wird, zahlt es sich ja doch aus, älteren Herren mit Schulterproblemen im Zugabteil beim Runterheben ihrer Koffer zu helfen ;-). Das Wetter ist da wohl etwas skeptischer und weint sich die Seele aus dem Leib. Gegen Nachmittag bessert es sich zum Glück etwas, und dem Stadtrundgang samt Stadtmuseum steht nichts mehr im Wege.

Samstag, 30. August 2014

AS Trencin - Spartak Myjava 2:0

Mestsky Stadion, 2.418 Zuschauer

 

Das Stadtbild des slowakischen Trencin prägen vor allem zwei Bauwerke (wobei die Reihenfolge durchaus auch die Dominanz widerspiegelt): Zum einen die auf einem Felsen errichtete drittgrößte Burganlage des Landes, zum anderen das städtische Stadion, bzw. da vor allem die extrem auffälligen Flutlichtmasten. Ersteres nehme ich bei einem Spaziergang am Nachmittag genauer unter die Lupe.

Sonntag, 10. August 2014

FC Ingolstadt - SV Darmstadt 2:2

Audi Sportpark, 9.000 Zuschauer


Der Shuttlebus vom Zentralen Omnibusbahnhof zum Stadion bietet mir eine Stadtführung der besonderen Art: Zwei, sehr tiefes "boarisch" redende Einheimische kommentieren einen Platz vor mir alles, was uns bei der Fahrt so über den Weg kommt. Startend mit den "wundaschenen Bleamin" am Busbahnhof geht es weiter zu einer "Wos foit denan ei"-Großbaustelle (einer Schule oder FH??), wo nur der historische Stadtmauerturm die beiden Originale erfreuen kann. Vorbei am "rostaden Scheißdreck" (zwei Metallklötze als Denkmal oder Kunstwerk) und rein in die Innenstadt, wo mittlerweile laut den beiden so viel durch neue Bauwerke verschandelt wurde, dass man gar nicht mehr die negativen Highlights herauspicken könne ("Ma gwendt sie jo on ois!"). Positiver wird die Stimmung erst wieder, als der Bus durch das (im Verhältnis beeindruckend große) Industriegebiet der Stadt mit seinen vielen EKZs rollt. Jetzt weiß ich sogar, was früher statt dem "Babyland" mal hier angesiedelt war.

Samstag, 9. August 2014

Erzgebirge Aue - VfL Bochum 1:5

Erzgebirgsstadion, 8.850 Zuschauer


Aue ist sowas von Provinz, dass es ärger gar nicht mehr geht. Nicht umsonst fährt man von Dresden noch knapp über drei Stunden hin, und die Weiterreise nach Nürnberg dauert dann sogar 4 1/2 Stunden. Dennoch hat dieses Kaff einen deutschen Zweitligisten, der mittlerweile immerhin in seine elfte Saison geht, was wiederum immerhin über einem Viertel der Zweitligageschichte entspricht - und das, obwohl damals Wismut Aue natürlich längste Zeit in der DDR-Liga gespielt hat. Die Stadt bzw. Umgebung war für ihren Uranabbau bekannt und verfügt auch sonst über lange Bergbautradition. "Wir kommen aus der Tiefe, wir kommen aus dem Schacht - Wismut Aue, die neue Fußballmacht!" als Schlachtruf im neumodischen Vereinslied kommt also nicht von ungefähr.

Dienstag, 20. Mai 2014

FC Flora Tallinn - FC Levadia Tallinn 0:0

A.Le Coq Arena, 1.670 Zuschauer


Was für ein Abschluss: Eine "echte", moderne Fußball-Arena und auch mal (für estnische Verhältnisse) wirklich viele Zuschauer. Flora spielt - wie bereits einmal erwähnt - ebenso wie das Nationalteam in der "A.Le Coq Arena" (eine große Biermarke hier), die 9.600 Zuschauer fasst und sich im Südwesten der Stadt befindet. Bei (zu Beginn) strahlendem Sonnenschein komme ich in das echt sehr nette Kleinstadion, dessen steil abfallende Tribünen auf drei Seiten überdacht sind. Auf den Längsseiten reichen diese bis auf das Spielfeld heran, auf den Hintertortribünen haben sie Sicherheitsabstand zum Grün. Das Dach, Marke Wellblech, sieht ganz fein aus, ist aber nicht durchgängig dicht, wie sich auch im zweiten Durchgang dann herausstellen wird. Insgesamt verfolgen 1.670 Anhänger dieses Derby - endlich mal wieder so etwas wie richtige Fußballstimmung - fein!