Skonto-Stadion, ca. 50 Zuschauer
75 Minuten später geht es im Skonto-Stadion mit einem
Erstligakick weiter. Das Stadion ist an einer Seite zur Stadt offen,
sonst aber echt ganz nett und im britischen Stil errichtet. Ziegelmauern
und niedrige, aber relativ steile Tribünen geben dem Ding doch
speziellen Charme. Erstaunlich ist, dass das Stadion erst im Jahr 2000
errichtet wurde, dennoch schon sehr große Abnützungserscheinungen zeigt.
Die Karte um lediglich 2 Euro bekommt man, nicht gerade leicht
erkennbar, aber durch etwas herumfragen herausfindbar, bereits im Bauch
des Stadions. Zu meinem großen Glück sind alle Sitzplätze überdacht,
denn kurz vor Spielbeginn wird aus dem bis dahin leichtem Schauer ein
extremer Sintflutregen.
Eher skurril werde ich noch vor Anpfiff auf der gähnend
leeren Tribüne von meinem eigentlich ausgesuchten Platz vertrieben, weil
dort die (sieben !!) Skonto-Hardcores ihr Eckerl einrichten wollen. Der wahre Hardcore trifft aber erst wenig später ein: Ein
stark betrunkener und etwas heruntergekommener Mann singt sich mit einem
schlechten Fanlied nach dem anderen in die Heiserkeit - er kompensiert sozusagen die fehlende Ultrakultur
vollkommen allein... Nach einer halben Stunde gibt er aber endlich auf
und die paar Hardcores stimmen doch auch selbst was an.
"Die" Skonto-Ultras in sich ruhend (kurz) |
Danach ist das Spiel stimmungsmässig erträglich, das
Niveau lässt aber eher zu wünschen übrig - was wohl vielleicht auch am
strömenden Regen und am schlechten Zustand des Rasens liegen kann.
Skonto geht sehr schnell 2:0 in Führung, die Gäste schaffen noch kurz
vor der Pause den Anschlusstreffer. Recht viel mehr gibt es zu dem Spiel
dann aber wirklich nicht zu sagen.
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