Seelenloser Bolzplatz, 50 Zuschauer
Es ist St. Hattrick's Day in der
lettischen Hauptstadt: Drei Spiele an einem Halbtag hab ich bisher nicht
gesehen, und keine Ahnung, ob das so schnell wieder möglich ist.
Funktionieren kann das hier auch nur, weil die drei Stadien auf einer
Strecke von 700 Metern aufgereiht liegen - in Litauen hab ich für
diesselbe Anzahl an Spielen ja die tausendfache Distanz zurückgelegt.
Los geht's um 14 Uhr mit einem Spiel der zweiten Liga,
wobei es hier nicht wirklich ein Stadion, sondern eher einen Platz -
aber immerhin mit Flutlicht - gibt. Ein kleiner, aber feiner
Sitzplatzbereich ist für die Zuschauer vorgesehen, die so wie ich dem
Spiel gratis beiwohnen. Der Platz liegt am Rande des Jugendstilviertels
von Riga, neben der Altstadt die schönste Gegend der Stadt. Rund 700
Gebäude dieses Baustils gibt es hier, weswegen die lettische Hauptstadt
auch als "Paris des Nordens" bezeichnet wird.
Aber zurück zum Spiel: Die Gastgeber in Knallorange (die bessere Mannschaft Wiens hat
ja leider auch schon mal so gespielt) dominieren das sehr hart geführte
Match, können bis zur Halbzeit aber keinen Torerfolg erzielen. Nach der
Pause kommen die Gäste aggressiver aus der Kabine, das 1:0 gelingt
ihnen aber erst in der 80. Minute. Nachdem SFK (steht übrigens für
Sitika Futbola Skola) den Ausgleich vergeben und ein Stürmer dafür sogar
die Gelb-Rote Karte kassiert hat, gelingt Liepaja kurz vor Schluss noch das 2:0.
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