Stadion pod Zoborom, 3.500 Zuschauer
Die Anreise war heiß - auch weil ab Bratislava nur mehr Platz in einem nichtklimatisierten Waggon war. Daher wird der größere Stadtrundgang auf den nächsten Morgen verschoben und am ersten Tag vor allem die Rückkehr des FC Nitra in die slowakische Erstklassigkeit in den Mittelpunkt gestellt.
Soweit der kleinere Streifzug aber mal verrät, ist Nitra - am gleichnamigen Fluß gelegen - ein ansehnliches Städtchen, dessen Burgberg weniger dominant im Stadtbild vertreten ist, als die zuvor gesehenen Bilder verraten hatten. Der zentrale Marktplatz und die auf ihn zulaufende Fußgängerzone sind fein herausgeputzt, wenn auch erst am Abend halbwegs belebt. Der Großteil der Stadtbewohner befindet sich wohl am Nachmittag entweder im Freibad oder bereits am diesem nahegelegenen Stadion.
Die Karten werden - im nachhinein wohlweislich - rund 90 Minuten vor Anpfiff gekauft, um dann noch im Park direkt neben dem Stadion abzuchillen. Umso näher der Ankick nämlich rückt, umso länger werden auch die Schlangen vor den wenigen offenen Kassen. Das erste Spiel nach dem Wiederaufstieg ist offenbar ein richtiger Zusehermagnet.
Generell überrascht die große aktive Szene beim Spiel - die zusätzlich noch von zahlreichen in Freundschaft verbundenen Sparta-Prag-Anhängern bereichert wird. Das Chaos an den Kassen merkt man aber auch im Stadion, erst rund eine halbe Stunde nach Anpfiff ist wohl die schlussendlich ausgewiesene Zuschauerzahl auch wirklich erreicht. Daher wird auch die Auftakt-Choreographie auf der Haupttribüne durch etliche leere Stellen beeinträchtigt.
Gegenüberliegend ist die Fanszene beheimatet und macht auch durchgängig Stimmung. In der zweiten Halbzeit übernimmt sogar kurzzeitig ein Sparta-Prag-Capo das Megaphon und krönt somit die wie gesagt durchgängig zelebrierte Fanfreundschaft. Zwischendurch suchen einige Erlebnisorientierte auch "Kontakt" mit den wenigen mitgereisten Zilina-Anhängern, wirklich brenzlig wird es aber dabei offenbar nicht.
Spieltechnisch konzentriert sich Nitra auf seine offenbar große Stärke, nämlich dem Konterspiel. Aus einem dieser Vorstöße fällt auch der Siegestreffer, obwohl die Gastgeber gerade in der ersten Halbzeit mit teils abenteuerlichen Abwehraktionen geradezu um den Ausgleich betteln. In Hälfte zwei ist Zilina dann aber weniger aktiv und energisch, wodurch Nitra den vielgefeierten Auftaktsieg in der höchsten Liga einfahren kann.
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