Kadrioru Staadion, 200 Zuschauer
Nachdem ich in und um Riga gleich um zwei Matches umgefallen bin (Daugava Riga spielte statt in seinem eigenen Stadion plötzlich in einem, das ich schon kannte, und Spartak Jurmala wurde abgesagt, weil Gegner Jelgava am Mittwoch im Cupfinale antritt), wende ich mich von der Kulturhauptstadt ab und wieder Tallinn zu. Nomme ist eigentlich ein Vorort der Hauptstadt, spielt aber gemeinsam mit Levadia Tallinn im Kadrioru Staadion. Dieses liegt in einem Ausläufer des gleichnamigen und wunderschönen Parks. Gegenüber der relativ großen Haupttribüne befindet sich auch noch eine kleinere - aber außer für TV-Kameras gesperrte - Sitzplatztribüne.
Von den bisher gesehenen estnischen Vereinen ist Kalju (spricht man ungefähr so aus wie die Grazer Justizanstalt im betrunkenen Zustand) jedenfalls der professionellste, hat sogar einen eigenen Fanartikelverkauf, Kleinkindbetreuung während dem Match und auch einen relativ aktiven Anhang - auch in den Eintrittspreisen schlägt sich das nieder: 10 Euro sind das bei Weitem höchste bisher bezahlte. In den Zuschauerzahlen wirkt sich das ebenfalls aus, auch wenn die übers gesamte Match geschätzten rund 200 Besucher (viele kamen erst weit in die erste Halbzeit hinein) natürlich trotzdem eine sehr mickrige Kulisse abgeben.
Die Tore fallen allesamt in der zweiten Hälfte, bei den
Gastgebern trifft ausschließlich der absolute Publikumsliebling
Hidetoshi Wakui ("We love Toshi, wie do" erklingt mehrmals in der
Arena). Zuerst netzt der Japaner kurz nach Seitenwechsel zum 1:0, dann
sorgt er mit dem 2:1 kurz vor Schluss auch noch für den Endstand. Das
Match ist eines der besseren bisher in Estland gesehenen, auch weil
Narva ziemlich dagegenhält und sich nicht nur mit der Rolle eines
Mitspielers zufrieden gibt.
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