Mestsky-Stadion, 942 Zuschauer
Der erste Ausflug in die Slowakei bringt gleich zwei
Comebacks: Erstens ist es für mich eine Art Wiederkehr an den Monatsbeginn,
weil Dunajska Streda die wichtigste Stadt der ungarischen Minderheit in der
Slowakei ist und dies auch überall – nicht zuletzt an der durchgängig
zweisprachigen Beschilderung – zu merken ist. Und zweitens auch für den Trainer
der Gastgeber, dort hat nämlich wenige Tage vor dem bereits überlegten Trip mit
Werner Lorant jener Mann angeheuert, der bereits 2008-2009 den derzeitigen
Tabellenletzten der ersten Liga betreut hat (mehr zu Lorant gibt es auch hier).
Sehr viel außer Fußball hat Dunajska Streda jedenfalls nicht zu bieten, vor allem auch deshalb, weil zu meiner Ankunft am Samstag kurz nach Mittag so gut wie alle Geschäfte zu haben – so „ungarisch“ ist die Stadt dann also auch wieder nicht. Außer einer Pizzeria und einem etwas außerhalb liegenden Supermarkt ist alles verwaist, Menschen sieht man nur alle Zeiten einmal – durchrasende Autos dafür umso mehr.
Sehr viel außer Fußball hat Dunajska Streda jedenfalls nicht zu bieten, vor allem auch deshalb, weil zu meiner Ankunft am Samstag kurz nach Mittag so gut wie alle Geschäfte zu haben – so „ungarisch“ ist die Stadt dann also auch wieder nicht. Außer einer Pizzeria und einem etwas außerhalb liegenden Supermarkt ist alles verwaist, Menschen sieht man nur alle Zeiten einmal – durchrasende Autos dafür umso mehr.
Das Stadion ist schnell einmal gefunden und hält auch in
echt, was bereits erste Vorrecherche-Fotos versprochen haben. Die Haupttribüne
wirkt von hinten „very british“ und weiß mit der Dachkonstruktion absolut zu
überzeugen. Ebendies kann auch der Eintrittspreis: 4 (!) Euro für
ein Erstligaspiel ist schon der absolute Niedrigpreis-Hammer. Mit sehr viel
Ansturm zum Lorantschen Zweit-Debüt wird augenscheinlich nicht gerechnet, denn
auf einen 20-Euro-Schein kann mir an der Kassa nicht herausgegeben werden,
wodurch ich zu einem Cola um 1,5 Euro im nächsten Beisl genötigt werde. Das
Getränk hinuntergeschluckt, setze ich meine Erkundung im Inneren des Mestsky-Stadion
(was schlicht und ergreifend „Stadion der Stadt“ heißt) fort.
Prinzipiell ist es durchaus wohlgefällig, wenn auch sicher
nicht gerade das, was man unter einem Hexenkessel versteht: Vis-á-vis der
Haupttribüne befindet sich die kleinere, dafür mit einigen Stehplätzen
ausgestattete Gegengerade. Flankiert sind beide von dreigeteilten
Kurven, die ganz sicher nicht stimmungsfördernd sind, dafür dem Stadion
aber einen eigenen Charme verleihen – ebenso wie die Anzeigentafel.
Das Hauptgeschehen bei den Fans spielt sich jedenfalls auf
der großen Tribüne ab, die eigentlich ziemlich gut gefüllt ist. Die
anderen Sektoren bleiben doch ziemlich leer (Bild6). Laut offizieller Homepage
sind es nicht mehr als 942 Zuschauer, die sich im 16.000er-Stadion verlieren.
Die Stimmung ist de facto nur matchbezogen, nur vereinzelt gibt es „DAC“-Rufe
von der gegenüberliegenden Fantribüne. Viel zu jubeln haben die Zuschauer aber
ohnehin nicht, denn der Trainereffekt stellt sich nicht ein. Ein katastrophaler
Abwehrschnitzer führt zum 0:1 in der 26. Minute, das nur kurzfristig durch
einen Elfer (31.) ausgeglichen werden kann. Denn beinahe im Gegenzug trickst
sich die Abwehr von Dunajska Streda wieder selbst auf und lässt das 1:2 zu
(33.). In der zweiten Halbzeit haben die Gastgeber in einem durchaus gefälligen
Spiel zwar mehr Ballbesitz und auch Elan, im Ergebnis wirkt sich das aber nicht
mehr aus.
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