Estadio Nestor Diaz Perez, ca. 5.000 Zuschauer
Einer der Gründe, die Stadt dennoch aufzusuchen, wäre nämlich im Normalfall die breite Einkaufsstraße, die das Zentrum durchzieht. Dies ist das prägende Merkmal aller von mir bisher besuchten Städte rund um das eigentliche Stadtgebiet von Buenos Aires. Gewisse Teile von Lanus haben zudem einen ziemlich schlechten Ruf, was ebenso ein ziemliches Kennzeichen dieser Ansiedlungen ist. Überwiegend sind sie aber schlicht Arbeiterstädte ohne große Highlights.
Dass ich trotz mehrmaliger Ausbesserung immer wieder als Australier vorgestellt werde, stört mich dabei weniger als die Tatsache, dass die Unterhaltung dann irgendwie kein Ende mehr nehmen will. Beim Thema Geschlechterrollen im Haushalt verabschiede ich mich daher von den beiden und betrete doch die mittlerweile geöffnete Tribüne. Die Sicherheitsvorkehrungen für diese Superliga-Partie sind dabei so lasch, wie ich sie in Argentinien eigentlich noch nie gesehen habe. Nicht einmal die Personalnummer wird abgefragt.
Das Estadio Perez verfügt über eine große Haupttribüne mit Sitz- und sonst lediglich Stehplätzen, selbst auf der Gegengeraden. Die Ränge sind dabei ganz in den Vereinsfarben Granatrot und Weiß gehalten. So richtig füllen wollen sie sich aber an diesem Tag nicht, obwohl die Anpfiffzeit mit 17 Uhr ja eigentlich ziemlich perfekt ist. Die offenbar an der Perfektion kratzende Akkustik lässt aber selbst die wenigen Zuschauer zwischenzeitlich durchaus laut werden.
Lanus läuft zu Ehren des vergangenen Weltfrauentages nicht nur gemeinsam mit der Frauenmannschaft des Klubs auf, sondern spielt auch in deren violetten Dressen. Wirklich beflügelt scheint das Team, das in der Tabelle heuer eher schlecht dasteht, dadurch leider nicht wirklich zu sein. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit nimmt das Spiel etwas Fahrt auf, dennoch geht es mit 0:0 in die Kabinen. Etwas bemühtere weitere 45 Minuten ändern auch nichts mehr an der trostlosen Nullnummer.
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