Stadion Strelecky ostrov, 1.500 Zuschauer
Schön kann man es nicht wirklich nennen: Das Wetter aufgrund des Dauerregens sicher nicht, das Stadion Strelecky ostrov aber eigentlich auch nicht. Die Tribüne, auf der ich mich einquartiere, ist Marke Stahlrohr samt blau gefärbtem Plastikdach - dafür aber mit Filzbelag (!) bei den Sitzplätzen -, die anderen Stadionteile versprühen eigentlich auch nicht mehr Charme. Es ist einfach ein Kleinststadion, das sich alle Mühe gibt, professionellen Anforderungen gerecht zu werden. So viel rosiger ist die sportliche Ausgangsposition dann auch nicht: Beide Klubs spielen um den Abstieg aus der "Gambrinus-Liga", ein echtes Kellerduell also.
Während die Gastmannschaft dafür einen eigenen Fanblock mobilisiert, hält sich die Unterstützung der Budweiser eher in Grenzen. Die Heimfans unter den geschätzt 1.500 Zuschauern sind nur schwerlich als euphorisch zu bezeichnen. Erst machen nur vier Zuschauer auf meiner Tribüne "Stimmung", dann stoßen noch einige eher als windig zu beschreibende Gestalten zum kargen Fanblock (immerhin mit coolem Pennywise-Transparent aus Stephen Kings "Es") hinter dem Tor und es wird zumindest etwas gesungen.
Wohl auch aufgrund des tiefen Bodens ist das Spiel nicht unbedingt etwas für Feinschmecker, das Siegtor fällt bereits in der ersten Hälfte, weitere gute Chancen werden von Dynamo ausgelassen. Der Sieg der Gastgeber schadet insofern beiden Mannschaften, als Budweis weiter Letzter bleibt, Hradec Kralove den Anschluss zum rettenden Ufer mit dem Ergebnis freilich auch nicht verkürzen konnte und damit wohl beiden Teams der Weg in die Zweitklassigkeit bevorsteht.
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