Städtisches Stadion, 750 Zuschauer
Ging es beim ersten Spiel des Wochenendes um den Abstieg aus der "Gambrinus-Liga", so geht es hier um den Aufstieg in ebendiese. Bohemians und Znojmo führen die Tabelle der zweiten Liga mit klarem Vorsprung an, aber - und jetzt kommt das komplizierte - es ist dennoch kein Duell der beiden Spitzenreiter: Die Prager Bohemians spielen in dieser Liga nämlich gleich zwei mal. Nach finanziellem Ruin und daraus folgenden langen Streitereien gibt es einen - mit Antonin Panenka als Präsident - von den Fans unterstützten Verein und einen zweiten, der im Tabellenmittelfeld herumgrundelt und heute Gegner der Blau-Weißen ist. Die tschechische Liga und ihre an Spaltungen und Neugründungen reiche Geschichte kann eben auch solch Kuriositäten hervorbringen.
Znaim spielt derzeit nicht an der eigentlichen Heimstätte sondern im städtischen Stadion, das direkt an die Altstadt angrenzt und ohne Flutlicht ausgestattet ist. Eigentlich besteht es lediglich aus der kleinen aber steilen Haupttribüne, rund um diese sind als Stehplätze genutzte Stufen angebracht. Selbst wenn es ihn gäbe wäre das Stadion für organisierten Support denklich ungünstig - die knapp 750 Zuschauer kommen aber wie gesagt ohne ihn aus.
In der ersten Halbzeit ist das Spiel eigentlich seh gut und unterhaltsam. Die Gäste gehen trotz drückender Überlegenheit der Znaimer Mannschaft völlig überraschend in Führung, wenig später müssen sie allerdings den Ausgleich hinnehmen. Hälfte zwei ist dann verdammt fad und wird mit fortlaufender Dauer immer gehässiger und zerfahrener. Dennoch können die Blau-Weißen kurz vor Schluss noch den Siegtreffer bejubeln, der Aufstieg ist ihnen damit - bei mittlerweile neun Punkten Vorsprung - nur mehr schwer zu nehmen.
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