Volkswagen-Arena, 25.645 Zuschauer
"Eine Stadt, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Auto
zu treiben und ewig zu binden", so lässt sich Wolfsburg wohl am besten
kurz und bündig zusammenfassen. Erst 1938 errichtet für einen einzigen
Zweck, nämlich der VW-Produktion. Dementsprechend dominant im Stadtbild
sind die vier riesigen Schornsteine des Werks, um das herum sich
mittlerweile die "Autostadt" befindet, mit Salons zu allen VW-Marken und
dem "Erlebnis Abholung". Hört sich ganz nach einem feuchten
Mateschitz-Traum an und ist es wohl auch.
Das junge Alter merkt man dieser Stadt einfach überall an, alles wie frisch aus dem Ei gepellt: Dass man durch die Fußgängerzone auf der Porschestrasse flanieren kann, während durch die Goethestraße der dichte Verkehr rauscht, ist da genau das richtige Statement. Fast jedes zweite Gebäude hat irgendeine Verbindung zum Autokonzern, der zentrale Platz wurde nach einem langjährigen VW-Gesamtbetriebsratschef und Oberbürgermeister Wolfsburgs benannt. Die italienische Botschaft und die vielen Spezialitätengeschäfte erklären sich durch die vielen Gastarbeiter in der Stadt - ihre Sprache hört man hier fast an jeder Ecke. Zum "Geilen Finale" im "Cafe Celona" war ich aber leider nicht mehr in der Stadt.
Das junge Alter merkt man dieser Stadt einfach überall an, alles wie frisch aus dem Ei gepellt: Dass man durch die Fußgängerzone auf der Porschestrasse flanieren kann, während durch die Goethestraße der dichte Verkehr rauscht, ist da genau das richtige Statement. Fast jedes zweite Gebäude hat irgendeine Verbindung zum Autokonzern, der zentrale Platz wurde nach einem langjährigen VW-Gesamtbetriebsratschef und Oberbürgermeister Wolfsburgs benannt. Die italienische Botschaft und die vielen Spezialitätengeschäfte erklären sich durch die vielen Gastarbeiter in der Stadt - ihre Sprache hört man hier fast an jeder Ecke. Zum "Geilen Finale" im "Cafe Celona" war ich aber leider nicht mehr in der Stadt.
Die Volkswagen-Arena ist nur wenige Hundert Meter vom Bahnhof und der "Autostadt" entfernt und ebenso klinisch rein wie die restliche Stadt. Außen- wie auch Innenauftritt des 30.000er-Stadions ist allerdings sehr nett, ein Prädikat dass auf die Ordner nicht unbedingt anzuwenden ist, wie sich bald herausstellen wird. Nachdem ich wie immer sehr früh ins Stadion gehe, haben sie jede Menge Zeit, mich zu durchsuchen. Zuerst wird der Körper, dann der Rucksack ganz genau inspiziert - mal wieder diene ich offensichtlich als Versuchskaninchen für einen Azubi-Security. Die Frage "Was wollen sie denn damit?" in Bezug auf die Zeitung geht allerdings fix in die Top 10 der blödesten Ordnerfragen ein. Die Antwort "Lesen!?" konnte der er zwar offenbar nicht wirklich einordnen, akzeptierte sie allerdings schließlich. Das wurfbereite Tablet als auch der besonders bei Autonomen beliebte Buch-Ziegel bereiteten dem akribischen Mann in Gelb zum Glück viel weniger Sorgen.
25.645 Zuschauer sind angeblich zu diesem Spiel gekommen,
ist aber nur realistisch, wenn man die nicht erschienenen
Jahreskartenbesitzer auch dazurechnet. Stimmungsmässig wirken sich die
fehlenden Anhänger wohl auch nicht unbedingt negativ aus, denn hier geht
nichts über befürchtetes Werksklubsniveau hinaus. Ein bissl Singsang,
aber keine Spur von dichter Stadionatmosphäre - der Meistertitel 2009
muss hier wirklich eine Riesenhetz gewesen sein.
Das Lachen kann einem aber auch sehr schnell vergehen, wenn
man sich die Leistung der Heimmannschaft am Platz ansieht. Wolfsburg
versucht zwar sehr gefällig und schön zu spielen, mit den hart
kämpfenden und einsteigenden Augsburgern kommen sie aber nicht wirklich
zurecht. Das 0:1 in der 43. Minute ist so wenig überraschend. In der
zweiten Hälfte spielen die Gäste zusehends ein nicht unamüsantes
Entnervungsspiel mit den Gastgebern. Teils sehr harte Einlagen sowie
geschicktes - aber auch sehr kreatives - Zeitschinden sind gepaart mit
sehr schnellen Entlastungsangriffen - als Wölfe-Fan würd ich sie für
all das hassen! Beinahe bringen diese Tugenden den Bayern sogar volle
drei Punkte. Doch Ivica Olic zeigt schließlich doch noch, dass er Tore
schießen kann und rettet einen Zähler - dennoch gehen die Grün-Weißen
unter einem Pfeifkonzert in die Kabinen.
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