Coface Arena, 34.000 Zuschauer
Vor der obligatorischen Stadtbesichtigung (Mainz ist ein
nettes, ruhiges Städtchen mit vielen, vielen historischen Gebäuden) wird gleich
nach der Ankunft um 7 Uhr früh dem wirklich Wichtigen eine Aufwartung gemacht:
nämlich dem alten Bruchweg-Stadion, dass ja von der zweiten Mannschaft der
Mainzer immer noch bespielt wird. Die ehemalige Heimstätte liegt mitten im rund
15 Gehminuten vom Bahnhof gelegenen Uni-Viertel, wo die Bewohner frei
herumlaufen dürfen, und kommt very british herüber. Die Tribünen ragen bis ans Spielfeld heran, also durchaus
nachvollziehbar, dass immer wieder von einer besonderen Atmosphäre gesprochen
wurde.
Das neue Stadion wurde zwar auch in die Nähe der Studenten gelegt, aber doch etwas anders. Es steht nämlich mitten auf dem Feld, wo in der Nähe einzig einige Studentenwohnungen zu finden sind, sonst ist rundherum schlicht nichts. Auch die öffentliche Verkehrsanbindung ist noch nicht ganz so gut durchdacht, man kommt einzig mit einem Bus raus und wieder retour in die Stadt. Ohne einheimische Hilfe hätte ich das Stadion jedenfalls nicht auf dem Fahrplan entdeckt und auch bei der Rückfahrt in die Stadt merkt man, dass einzig der Bustransport doch auch einige Nerven zum flattern und riesiges Gedränge bei den Einstiegestellen mit sich bringt.
Das neue Stadion wurde zwar auch in die Nähe der Studenten gelegt, aber doch etwas anders. Es steht nämlich mitten auf dem Feld, wo in der Nähe einzig einige Studentenwohnungen zu finden sind, sonst ist rundherum schlicht nichts. Auch die öffentliche Verkehrsanbindung ist noch nicht ganz so gut durchdacht, man kommt einzig mit einem Bus raus und wieder retour in die Stadt. Ohne einheimische Hilfe hätte ich das Stadion jedenfalls nicht auf dem Fahrplan entdeckt und auch bei der Rückfahrt in die Stadt merkt man, dass einzig der Bustransport doch auch einige Nerven zum flattern und riesiges Gedränge bei den Einstiegestellen mit sich bringt.
Jedenfalls heißt das Stadion jetzt „Kohfahs Arena“ und ganz
sicher nicht „Cofäs Arena“, denn damit hat kein Mainzer und auch nicht der
Haltestellen-Ansager der Mainzer Verkehrsbetriebe was anfangen können. Von
außen macht das Stadion jedenfalls einen ganz guten Eindruck, vor allem die
nicht verbauten Ecken mit Glaswänden wissen zu verzücken. In einem
Biergarten hinter der Fantribüne lass ich mir die vorweihnachtliche
Frühsommersonne auf mein Kopferl scheinen und beobachte die Mainzer Fans beim
Eintrudeln vor dem Stadion.
Das Innenleben der Arena ist dann durchaus auch überzeugend:
Eine steile Stehplatztribüne wird umgeben von den beiden
Haupttribünen, die eine „Singing-Area“ für die auf Sitzplätzen stehenwollenden
Fans und Logen auf der
anderen Seite beheimatet. Das Stadion füllt sich recht zaghaft, der
Großteil der Leute ist gerade mit Anpfiff auf seinen Plätzen. Lustig in meinem
Stehplatzbereich ist schon vor dem Anpfiff ein Braunschweiger Fan, der sich
weigert „den Scheiß“ (nämlich ein rotes Din-A3-Blatt) für die Choreo von den
Ultras zu übernehmen. Der sehr gut gelungenen Choreographie zum 10-jährigen
Jubiläum der Mainzer Ultras-Szene tat dies jedoch keinen Abbruch.
Die Stimmung selbst ist jedenfalls leider alles andere als
beeindruckend. Mag sein, dass es noch Abstimmungsprobleme wegen der neuen
Heimstätte gibt oder auch das Ergebnis samt dem nicht gerade berauschenden –
wenn auch auf hohem Tempo ausgetragenen – Spiel dazu beiträgt, aber von einem
besonderen Flair ist leider nichts zu merken. Über weite Strecken der neunzig
Minuten hört man die HSV-Fans auf der gegenüberliegenden Tribüne, auch wenn die sich nicht gerade vor Kreativität überschlagen. Was
doch auch recht bemerkenswert ist, sind die HSV-Fans, die wenige Stufen unter
mir mitten im Mainzer Stehplatzbereich stehen und bei den Hamburger Wechselgesängen
echt beinhart mitmachen!!!! So zieht sich das Spiel mit wenigen fantechnischen
und fußballerischen Höhepunkten dahin, bis ich das Stadion bei einbrechender
Dunkelheit wieder verlasse. Das erste 0:0 im zehnten Spiel, das ich in
Deutschland besuche, wird wohl aus beiden Aspekten nicht so wirklich
unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt werden.
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