Samstag, 17. September 2016

FC Vysocina Jihlava - FK Jablonec 1:1

Stadion v Jiraskove ulici, 2.338 Zuschauer


Der Heavy Metal hat Jihlava also schon mal gefunden, alle anderen müssen es wohl noch auf der Landkarte suchen. Während man unweit des Hauptplatzes bei einem Festival die Gitarre würgt, wandere ich gen Abend weiter aus dem Stadtzentrum raus, Richtung Stadion. Seit der Saison 2012/13 beherbergt es immerhin einen tschechischen Erstligisten.

Jihlava bzw. Iglau ist die älteste Bergabaustadt Böhmens, war zeitweise auch für seine Tuchproduktion bekannt und beherbergte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine der größten deutschen Sprachinseln in Tschechien. Das kleine, kompakte Stadtzentrum ist zur Fußgängerzone umgestaltet und verdammt fein.











Ähnliches gilt für das Stadion, das allerdings die relativ typische tschechische Eigenart aufweist, aus de facto lediglich einer größeren, dafür ziemlich imposanten Tribüne zu bestehen. Auf einer Geraden befindet sich noch ein etwas kleinerer Sitzplatzbereich mit Sektoren für beide Hardcorefans, auf der gegenüberliegenden hingegen sind lediglich die schlimmsten Hooligans von allen untergebracht - die sogenannten Journalisten. Die zweite Hintertortribüne fehlt völlig.

Das Fassungsvermögen beträgt nur etwas über 4.000 Zuschauer, die Ränge sind also ganz ordentlich gefüllt. Wirklich Stimmung kommt bei einem über weite Strecken extrem lauen Spiel nicht wirklich auf, die Ultras werden zudem von dem von Kindern (!) angetriebenen Support der Haupttribüne immer wieder in den Schatten gestellt. Wirklich laut wird das Stadion lediglich beim späten Ausgleich, dem mit etwas Glück auch noch der Siegtreffer folgen hätte können.

































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