Stadion v Jiraskove ulici, 2.338 Zuschauer
Der Heavy Metal hat Jihlava also schon mal gefunden, alle
anderen müssen es wohl noch auf der Landkarte suchen. Während man unweit
des Hauptplatzes bei einem Festival die Gitarre würgt, wandere ich gen
Abend weiter aus dem Stadtzentrum raus, Richtung Stadion. Seit der
Saison 2012/13 beherbergt es immerhin einen tschechischen Erstligisten.
Jihlava bzw. Iglau ist die älteste Bergabaustadt Böhmens, war zeitweise auch für seine Tuchproduktion bekannt und beherbergte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine der größten deutschen Sprachinseln in Tschechien. Das kleine, kompakte Stadtzentrum ist zur Fußgängerzone umgestaltet und verdammt fein.
Jihlava bzw. Iglau ist die älteste Bergabaustadt Böhmens, war zeitweise auch für seine Tuchproduktion bekannt und beherbergte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine der größten deutschen Sprachinseln in Tschechien. Das kleine, kompakte Stadtzentrum ist zur Fußgängerzone umgestaltet und verdammt fein.
Ähnliches gilt für das Stadion, das allerdings die relativ
typische tschechische Eigenart aufweist, aus de facto lediglich einer
größeren, dafür ziemlich imposanten Tribüne zu bestehen. Auf einer
Geraden befindet sich noch ein etwas kleinerer Sitzplatzbereich mit
Sektoren für beide Hardcorefans, auf der gegenüberliegenden hingegen
sind lediglich die schlimmsten Hooligans von allen untergebracht - die
sogenannten Journalisten. Die zweite Hintertortribüne fehlt völlig.
Das Fassungsvermögen beträgt nur etwas über 4.000
Zuschauer, die Ränge sind also ganz ordentlich gefüllt. Wirklich
Stimmung kommt bei einem über weite Strecken extrem lauen Spiel nicht
wirklich auf, die Ultras werden zudem von dem von Kindern (!)
angetriebenen Support der Haupttribüne immer wieder in den Schatten
gestellt. Wirklich laut wird das Stadion lediglich beim späten
Ausgleich, dem mit etwas Glück auch noch der Siegtreffer folgen hätte
können.
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