Parc de Princes, 44.125 Zuschauer
Der Tag beginnt Rot-Weiß-Rot mit schwachen
schwarz-rot-goldenen Einsprengseln, gleitet zwischenzeitlich ins völlige
Chaos ab, um dann in einem Drittrundenspiel der EURO-Gruppenphase zu
enden. Recht viel aufreibender hätte mein Kurzausflug zur
Europameisterschaft wohl nicht beginnen können.
Österreich-Fans in Wien, Österreich-Fans in Frankfurt, Österreich-Fans eigentlich überall. Das entscheidende Spiel gegen Island wirft eindeutig bereits seinen Schatten voraus, die wenigen Deutschland-Fans fallen zumindest auf dem Flug Wien-Frankfurt-Paris nicht wirklich auf. Wesentlich gemischter ist dann der Empfang im eigentlich gebuchten Hotel, mit den Landsleuten innerhalb desselbigen und den Nachbarn auf den Stufen davor. Der Grund dafür wird bald bekannt.
Österreich-Fans in Wien, Österreich-Fans in Frankfurt, Österreich-Fans eigentlich überall. Das entscheidende Spiel gegen Island wirft eindeutig bereits seinen Schatten voraus, die wenigen Deutschland-Fans fallen zumindest auf dem Flug Wien-Frankfurt-Paris nicht wirklich auf. Wesentlich gemischter ist dann der Empfang im eigentlich gebuchten Hotel, mit den Landsleuten innerhalb desselbigen und den Nachbarn auf den Stufen davor. Der Grund dafür wird bald bekannt.
Ein
"problem with
the radiation" sorgt für eine Umquartierung durch den in "five minutes
arriving hotelmanager". Aufmunternde Worte der Österreicher ("Schlimmer
kann's net werden") sorgen bei den Deutschen doch für einen Sinneswandel
- sie buchen ein anderes Hotel. Ich hingegen zieh's durch, und werd mit
einer halbstündigen Kreuzfahrt durch Paris "belohnt", an deren Ende
vielleicht sogar eine geringfügig bessere Unterkunft wartet - immerhin
hat es kein WC am Gang. Allzu hohen Standards folgt das Hotel nahe des
Nordbahnhofs dann aber auch wieder nicht. Sehr organisiert wirkt die
Umquartierung
jedenfalls nicht, Engagement kann man den handelnden Personen aber nicht
absprechen.
Den Quartierstress
erstmal hinter mich gebracht, bleibt keine
Zeit mehr für eventuelles Sightseeing, daher begebe ich mich gleich in
die
Nähe des Prinzenparkstadions, bei dem sich vor allem die nordirischen
Fans bereits fleißig einsingen, und - wo geht - mit den deutschen
Schlachtenbummlern verbrüdern. Getoppt wird diese Stimmung dann nur mehr
im Stadion selbst. Das Prinzenpark ist eine in relativ dicht
besiedeltem
Gebiet liegende Betonschüssel, deren Außenpfeiler zwar für etwas Charme
sorgen, besonders aufreizend ist es nun aber auch wieder nicht. Innen
weiß es dagegen weit mehr zu gefallen, die bis zu vier Ränge ragen doch
sehr steil und eng nach oben. Die Sitzschalen bilden zweifach das Emblem
von Paris St. Germain, das hier seine Heimspiele austrägt.
Für
das Stadion muss man dann halt auch mal einen Platz neben dem deutschen
Sektor ertragen. Zwar habe ich so freie Sicht auf den beeindruckenden
nordirischen Sektor, der de facto 90 Minuten Stimmung macht (mit dem
Dauerbrenner "Will Grigg's on fire", mit dem immerhin ein Spieler, der es
in der Gruppenphase auf exakt 0 Einsatzminuten gebracht hat, besungen
wird), die Trommeln des Weltmeisters
nerven aber nicht nur den bald neben mich flüchtenden Englandfan
("Fucking german drums, puhhh") auf Dauer. Allzu laut beschweren darf
man sich über
Stimmung im deutschen Sektor allerdings bestimmt auch nicht. Zwar haben
sie - nur unwesentlich schwächer ausgeprägt als bei Österreich - das
Problem von
nur wenigen und wenig melodischen Gesängen, diese kommen aber immer
wieder mit durchaus beeindruckender Lautstärke. Den direkt aus den Pubs
der britischen Inseln gefallenen Gästefans können sie aber mit
Sicherheit nicht das Wasser reichen.
Das Drumherum ist - auch als nicht so großer Fan von Ländermatches - für so ein Großevent durchaus erträglich. Zwar nagt die Event-Inszenierung immer wieder mal am Nerv und schießt teilweise auch etwas übers Ziel (von der obligatorischen Kiss-Cam über den "Kick-off-Countdown" bis hin zum Lautstärke-Contest zwischen den beiden Fanlagern), es hätte aber auch bei Weitem schlimmer umgesetzt werden können.
Das Drumherum ist - auch als nicht so großer Fan von Ländermatches - für so ein Großevent durchaus erträglich. Zwar nagt die Event-Inszenierung immer wieder mal am Nerv und schießt teilweise auch etwas übers Ziel (von der obligatorischen Kiss-Cam über den "Kick-off-Countdown" bis hin zum Lautstärke-Contest zwischen den beiden Fanlagern), es hätte aber auch bei Weitem schlimmer umgesetzt werden können.
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