AFG Arena, 13.300 Zuschauer
Nicht weit vom eidgenössischen Erstkick, rund 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt steht die moderne AFG Arena von St. Gallen. Von außen sieht sie eher wie ein Shoppingcenter aus - das sie abseits vom Fußball auch ist. Nur von der Stadtautobahn aus und in den Kurven erinnert es wirklich an ein Stadion. Innen ist es aber durchaus ansehnlich.
Für die Stadt hatte ich leider nicht viel mehr Zeit als einen kurzen Rundgang - die Anfahrt hat dann doch ein bissl geschlaucht. Aber man könnt ja durchaus auch mal wiederkommen...
Auch beim abendlichen Kick komme ich jedenfalls auf meine Kosten. Sowohl fan- als auch ergebnis-technisch ist das Match durchaus ein Leckerbissen. Das spielerische Niveau hält damit aber nicht wirklich mit. Ohne Tore wäre eher ein vernichtendes Urteil nötig gewesen, zu wenig Tempo und zu viel Schlendrian dominieren - sehr viel über den österreichischen Fußball würd ich den Schweizer aufgrund dieses Spiels jedenfalls nicht stellen.
Bezeichnend ist dafür auch ein verschossener Elfer durch die Heimmannschaft. Der Torwart war dabei bereits in die falsche Ecke geschickt worden, der Spieler setzte den Ball dann aber stümperhaft an den Pfosten. Nach dem 0:3 in der 89. Minute leert sich das Stadion in Windeseile, viele Zuseher versäumen dadurch fast noch das Wunder. Mit zwei Toren in der Nachspielzeit gelingt der Ausgleich aber nicht mehr - verdient wäre er ohnehin nicht gewesen.
Für Stimmung sorgen auf Seiten der Gastgeber der Espenblock - der allein auch für die Anfangschoreo Lob verdient - als auch rund 200-300 Gästefans, die den pyrotechnischen Konterpunkt dazu setzen. Vom Liedgut verstehe ich nicht alles, neben deutschsprachigen Klassikern ist aber zumindest auch eine "Bella ciao"-Variante der Sankt Gallener hervorzuheben. Generell ist die Heimtribüne ziemlich motiviert und gut unterwegs, der Spielverlauf ist aber klarerweise lange Zeit nicht sehr stimmungsfördernd.
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