Stadion Municipal, ca. 300 Zuschauer
Das ist dann halt Rumänien: Otelul Galati ist - wenn ich es richtig mitbekommen hab - insolvent, das Drittligaspiel der zweiten Mannschaft des Klubs am Freitag daher gestrichen (der Ballesterer hatte kürzlich einen guten Artikel zu den rumänischen Zuständen). Weiter geht's daher am nächsten Tag in Braila, der zweiten größeren Stadt in diesem Donauabschnitt.
Die Tage ohne Fußball hab ich übrigens im Donaudelta verbracht, Fotos dazu hab ich allerdings auf einer eigenen Seite zusammengefasst. Danach ging's mit der Fähre nach Galati, wo eben gleich mal das erste Spiel ins Wasser fiel.
Für die Stadt Braila selbst hatte ich wenig Zeit, ein paar Eindrücke hab ich aber gesammelt:
Das Stadion liegt in einem großzügig angelegten Park, durch den auch die Straßenbahn führt. Und wer sich je gefragt hat, wohin die Wiener Linien außer Miskolc ihre alten Bims abschieben, der wird hier die Antwort finden.
Meine Karte bekomme ich bei einem fliegenden Verkäufer, die Kassenhäuschen bleiben unbesetzt. Insgesamt erinnert das Stadion Municipal ein bissl an meine letztjährige Reise nach Estland, ist halt eine richtig alte Ostblockschüssel - aber durchaus mit Charme, jedoch ohne Flutlicht. Nicht zuletzt deshalb wird dieses Zweitligaspiel (Play off) wohl auch um 11 Uhr Mittags ausgetragen.
Für größere Begeisterung kann der Kick freilich nicht sorgen, viel Gestochere mit und um den Ball. Chancen sind auf beiden Seiten da, bleiben aber Mangelware. Die größte vergeben dann wohl die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit. Ein bissl Unterhaltung gibt's dann doch noch, verfügt doch das Heimteam über eine eigene Ultra-Abteilung, die sich das ganze Spiel redlich abmüht. So eine große Schüssel besingt man aber eher schwer zu Fünfzehnt...
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